Nach Impfstopp Über 100 Dosen Astrazeneca im Kölner Impfzentrum unbrauchbar
Wegen des Impfstopps des Astrazeneca-Wirkstoffs sind in Köln mehr als 100 Impfdosen unbrauchbar geworden, weil sie bereits aufgezogen waren. Mehr als 8.000 Impftermine wurden abgesagt.
Der vorläufige Astrazeneca-Impfstopp hat Kommunen überrascht. Im Impfzentrum Köln mussten nach Angaben der Stadt am Montag 117 Astrazeneca-Impfdosen verworfen werden, da sie schon aufgezogen und damit nicht mehr lagerfähig waren. "Aufgezogener Impfstoff darf nur wenige Stunden verwendet werden", erläuterte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag. Zunächst seien bis einschließlich Samstag alle Impftermine, bei denen Astrazeneca zum Einsatz kommen sollte, abgesagt worden. Das seien 8.706 Termine. Die Termine für die Biontech-Impfungen fänden dagegen planmäßig statt, betont die Stadt.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) erwartet eine schnellstmögliche Klärung, ob und wann es mit dem Impfstoff von Astrazeneca weitergehen kann. "Den vom Bund verfügten Stopp der Impfungen mit Astrazeneca halte ich für äußerst bedauerlich, da er unsere Impfbemühungen vorerst ausbremst", erklärte sie. Sobald wieder Klarheit bestehe, werde die Stadt Köln versuchen, die Kapazitäten des Impfzentrums hochfahren, damit Impfungen aufgeholt werden könnten. "Verzögerungen der Impfkampagne in Köln wollen wir vermeiden."
- Nachrichtenagentur dpa