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Mallorca-Flieger am Flughafen Köln/Bonn: Osterurlaub ohne schlechte Gefühle


Stimmungsbild am Flughafen
Osterurlauber: "Warum soll ich mich schlecht fühlen?"

Von Rebecca Welsch

Aktualisiert am 28.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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Passagiere am Flughafen (Symbolbild): In Köln starteten Menschen in den Urlaub auf Mallorca.Vergrößern des Bildes
Passagiere am Flughafen (Symbolbild): In Köln starteten Menschen in den Urlaub auf Mallorca. (Quelle: Frank Sorge/imago-images-bilder)

Viele haben Reisen und Urlaub zu Ostern in diesem Jahr wegen der Corona-Situation abgeschrieben. Manche zieht es dennoch in die Ferne. Wie ist die Lage am Flughafen Köln-Bonn zu Ferienbeginn?

Mit dem Beginn der Osterferien beginnt für viele Familien auch die Urlaubszeit. Doch in diesem Jahr verläuft die am Flughafen Köln-Bonn erstaunlich ruhig. Viele bleiben aufgrund der Pandemie zu Hause. Aber einige Urlauber zieht es noch immer in die Sonne. t-online hat sich am Freitagnachmittag vor Ort umgesehen und umgehört.

Die erwartete Wartezeit an der Sicherheitskontrolle beträgt null bis drei Minuten. Vor dem Flughafen skaten zwei Jungs über leere Parkplätze. Es ist ruhig an diesem Freitag am Flughafen Köln-Bonn. Die Gänge wirken teilweise wie ausgestorben und viele der Geschäfte sind geschlossen. Einzig am Terminal B und beim Durchgang zu den Flugsteigen wirkt der Flughafen nicht verlassen.

Durch die Pandemie ist der Flughafen vom normalen Flugniveau weit entfernt: "Wir erreichen in diesen Osterferien etwa 15 Prozent der Flugbewegungen von 2019", sagt Pressesprecher Alexander Weise. Das sind circa 300 Abflüge und 300 Rückflüge. Am ersten Wochenende gibt es täglich über 20 Starts.

Besonders oft angeflogen werden die Türkei und Spanien, insbesondere die Kanaren und die Balearen. Allein an diesem Freitag gibt es nach Schulschluss fünf Flüge nach Mallorca.

Reisende plagt kein schlechtes Gewissen

Diese Flüge sind besonders bei Familien mit Schulkindern beliebt: "Wir fahren ganz klassisch nach Mallorca", sagt ein Familienvater, der seinen Namen nicht nennen möchte. Schon zwei Mal musste der Familienurlaub ausfallen. Weil es unklar sei, wann Reisen wieder ohne Weiteres möglich sei, nutzt er nun mit seiner Frau und seinen Töchtern die Osterferien. Geimpft sind sie nicht, aber frisch getestet.

Das Risiko, sich auf der Insel anzustecken, schätzt er gering ein: "Wir sind abgeschottet in einem Haus, da gibt es keine große Ansteckungsgefahr." Zwischendurch habe er im Vorfeld der Reise ein schlechtes Gewissen bekommen, aber so kurz vor dem Abflug überwiege vor allem die Freude auf den Urlaub, "obwohl es dort grade auch nicht viel wärmer ist."

"Warum soll ich mich schlecht fühlen?"

Kein schlechtes Gewissen hat auch der Vater einer anderen vierköpfigen Familie: "Ich wüsste nicht, warum ich mich schlecht fühlen sollte." Ihn und seine Frau und Töchter verschlägt es ebenfalls auf die Kanareninsel: "Wir waren schon öfter da, diesen Urlaub haben wir eher spontan gebucht", sagt der Familienvater. Seine Frau ist geimpft, zuvor hätte sich die Familie eingehend über die Risiken des Urlaubs informiert.

Negative Tests auch für Rückkehrer Pflicht

Damit die Risiken einer Ansteckung am Flughafen möglichst gering sind, wurde ein umfangreiches Sicherheitskonzept entworfen. "Der Gesundheitsschutz hat absolute Priorität", betont Pressesprecher Weise. Im gesamten Flughafen herrschen Maskenpflicht und Abstandsregeln. Am Terminal 2 können sich Reisende registrieren und auf Corona testen lassen.

Dies ist auch Pflicht, wenn man nach Mallorca möchte: Spanien verlangt von jedem Fluggast einen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. Und auch auf dem Rückflug wird der Test fällig. Denn ab der nächsten Woche sollen auch Reiserückkehrer aus Nicht-Risikogebieten wie den Balearen negative Tests vorlegen. Die Kosten dafür tragen die Reisenden selbst.

Auf Rehja Basiz kommen jedoch keine Kosten zu, sie ist zwar am Flughafen, verreist jedoch nicht selber. Sie und ihre Schwester haben ihre Mutter lediglich zum Abflug begleitet. "Wir waren überrascht, wie leer der Parkplatz war", sagt die Schülerin. Ihre Mutter fliegt nach Zagreb und von dort weiter nach Bosnien, um Rehjas Großeltern zu besuchen. Obwohl sie schon Corona hatte und ihr Ansteckungsrisiko gering ist, hat sie sich selbst jedoch entschieden, zu Hause zu bleiben. "In Bosnien ist die Corona-Situation nicht gut. Und ich muss sowieso fürs Abi lernen", sagt sie.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
  • Telefonat mit Pressesprecher Alexander Weise
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