Angeblicher tödlicher Unfall Betrüger erbeuten mit Schockanruf Zehntausende Euro
Erneut haben Betrüger mit einem Schockanruf bei einer Kölnerin viel Geld erbeutet: Zehntausende Euro überreichte eine 79-Jährige als angebliche Kautionszahlung für ihre Tochter, die einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben sollte.
Eine falsche Polizistin hat am Mittwoch mit einem Schockanruf mehrere Zehntausend Euro von einer Seniorin aus Köln-Holweide erbeutet. Laut einer Mitteilung der Polizei habe die Betrügerin am Nachmittag bei der 79-Jährigen angerufen und gesagt, deren Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und wäre festgenommen worden. Sie benötige nun mehrere Zehntausend Euro als Kautionszahlung.
Die Kölnerin folgte laut Polizei den Anweisungen der Betrügerin und übergab demnach das geforderte Bargeld in einem gelben Postbeutel gegen 15 Uhr am vereinbarten Treffpunkt auf der Bergisch Gladbacher Straße vor der dortigen Postfiliale an eine "auffallend schlanke" Unbekannte mit braunen schulterlangen Haaren.
Mutmaßliche Komplizin wohl noch jugendlich
Sie soll etwa 13 bis 15 Jahre alt, zwischen 1,60 und 1,70 Meter groß gewesen sein und ein schmales Gesicht sowie eine sehr schlanke Taille gehabt haben. Sie habe ein braunes Oberteil, eine braune Strickjacke und eine beigefarbene enge Hose getragen.
Nach der Geldübergabe habe sich jedoch die echte Tochter der Seniorin gemeldet – und die Lügengeschichte flog auf. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die am Ort der Geldübergabe verdächtige Beobachtungen gemacht hat, die mit dem Betrugsfall in Zusammenhang stehen könnte.
Außerdem warnt sie ausdrücklich vor Betrügern, die es mit solchen schockierenden Geschichten auf die Ersparnisse von Bürgerinnen und Bürgern in Köln und Leverkusen abgesehen hätten. Zuletzt habe es eine steigende Anzahl dieser Fälle gegeben, so die Polizei.
- Polizei Köln: Pressemitteilung vom 20. Mai 2021