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Köln/Ahrtal: Unberechtigte nutzen kostenlose Not-Tankstellen für Flutopfer aus


Krisengebiet Ahrtal
Betrüger zapfen Gratis-Treibstoff für Flutopfer ab

Von t-online, ads

Aktualisiert am 30.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte helfen im flutgeschundenen Ahrtal bei den Räumungsarbeiten: Der kostenlose Treibstoff in den Not-Tankstellen war für die Helferinnen und Helfer gedacht.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte helfen im flutgeschundenen Ahrtal bei den Räumungsarbeiten: Der kostenlose Treibstoff in den Not-Tankstellen war für die Helferinnen und Helfer gedacht. (Quelle: Eibner/Symbolbild/imago-images-bilder)
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Im Ahrtal haben Unbekannte nach der Flutkatastrophe Hilfsangebote ausgenutzt. Tausende Liter Diesel sollen so entwendet worden sein – pro Tag. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal wurden dort sogenannte Not-Tankstellen eingerichtet. Recherchen des Südwestrundfunks (SWR) deckten auf: Sie sind offenbar von nicht betroffenen Menschen für Gratis-Treibstoff missbraucht worden.

Unbefugte sollen dort Hunderttausende Liter Diesel bekommen haben. Dieser war für Einsatzkräfte zur Hilfe für die Flutopfer kostenlos zur Verfügung gestellt worden. Offenbar fehlten jedoch mehrere Wochen lang wichtige Kontrollen.

Demnach standen die Not-Tankstellen bis Mittwoch vergangener Woche jedem beliebigen Fahrzeug zur Verfügung – obwohl Helfende zuvor bereits die mangelnden Kontrollmöglichkeiten kritisiert hatten. Seit Ende August soll die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) von dem Problem gewusst, jedoch nichts verändert haben. "Man machte das erst ohne Nachweis, aber dann kam immer mehr Tanktourismus", so ein Sprecher der ADD zur Deutschen Presse Agentur.

Unberechtigte Nutzung von Not-Tankstellen könnte Hunderttausend Euro pro Tag gekostet haben

Gegenüber dem SWR berichtet ein Helfer, dass allein an seiner Tankstelle teilweise mindestens 100.000 Liter am Tag entnommen wurden. Allen sei klar gewesen, dass da etwas nicht stimmen könne. Der Tankwart sieht seinen Verdacht bestätigt, denn seit das Ordnungsamt Kontrollen durchführt, sei die Menge schlagartig auf unter 20.000 Liter täglich gefallen.

Die Staatsanwaltschaft ermittle nun wegen des Verdachts auf Betrug gegen einen Beschuldigten. Weitere Täter oder Hintergründe seien noch unklar. Sollte sich bestätigen, dass eine Menge von Zehntausenden Litern am Tag von Unbefugten abgezapft wurden, könnte die verlorene Summe auf über 100.000 Euro pro Tag beziffert werden.

Am 14. und 15. Juli hatte extremer Starkregen an der Ahr eine Flutwelle ausgelöst und weite Teile des Tals unter Wasser gesetzt und zerstört. Rund 42.000 Menschen sind von den Folgen betroffen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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