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Pro-Russland-Korso in Köln: Rocker brettern mit Sowjet-Fahnen durch die Stadt


Pro-Russland-Korsos
Rocker rollen mit Sowjet-Fahnen durch Köln

Von dpa, t-online, mtt

Aktualisiert am 08.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Teilnehmer des Motorrad-Korsos: Zahlreiche Fahnen wehten an den schweren Maschinen.Vergrößern des BildesTeilnehmer des Motorrad-Korsos: Zahlreiche Fahnen wehten an den schweren Maschinen. (Quelle: Klemm)
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Am Tag der Befreiung vom Nazi-Faschismus sind in Köln Hunderte Menschen in Autos und auf Motorrädern durch die Stadt gefahren – um vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine ihre Unterstützung für Russland auszudrücken.

Los ging es am Sonntag mit einem Motorrad-Korso. 150 Biker fuhren durch Kölner Außenbezirke, an einigen Motorrädern waren zum Beispiel Sowjet-Fahnen montiert.

Die Fahrt führte vom Kalker Friedhof zum Westfriedhof, wo die Motorradfahrer am Ehrenmal der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedachten. Laut "Kölner Stadt-Anzeiger" waren unter ihnen auch Rocker, die die Polizei als Sympathisanten der "Nachtwölfe" bezeichnete.

Die nationalistisch gesinnten Anhänger dieses russischen Clubs gelten als Unterstützer Putins. Ihr Anführer Alexander Saldostanow steht seit 2014 auf einer Sanktionsliste des US-Finanzministeriums.

Autokorso durch Köln: Veranstalterin gibt Ukraine die Schuld am Krieg

Später sammelten sich mehrere Hundert Autos am Fühlinger See und fuhren am frühen Nachmittag allmählich los. Sie hatten Fahnen von Russland und von der Sowjetunion auf den Kühlerhauben. Beifahrer schwenkten Flaggen aus dem Fenster.

Die Veranstalterin des Autokorsos gab der von Russland überfallenen Ukraine die Schuld am Blutvergießen: "In der Ukraine ist eine Nazi-Regierung an der Macht", behauptete sie in Kreml-Duktus. "Seit 2014 führt dieses Land gegen die friedliche Bevölkerung im Donbass einen Krieg und niemand hat dazu was gesagt."

Weiter sagte sie laut "Bild", der jüdische Präsident Wolodymyr Selenskyj werde von Nazis kontrolliert und die Bilder der Gräueltaten aus Butscha seien gestellt.

Etwa 50 Gegendemonstranten am Rand der Route

Weil sich an einer Stelle der geplanten Route etwa 50 Menschen mit Ukraine-Fahnen positioniert hatten, wurde die Wegstrecke umgelegt. Die Polizei wollte ein Zusammentreffen der verschiedenen Gruppen vermeiden.

Schätzungen zur Zahl der Teilnehmer bei dem Autokorso machte die Polizei zunächst nicht. Laut einem dpa-Reporter vor Ort war der Andrang groß, die Zahl der angemeldeten 1.000 Teilnehmer in mehreren Hundert Autos dürfte in etwa erreicht oder übertroffen worden sein.

Für den späten Sonntagnachmittag ist an einem anderen Ort in Köln – auf der Deutzer Werft – eine pro-ukrainische Kundgebung geplant, hier wurden 10.000 Teilnehmer erwartet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter vor Ort
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