150 neue Waffen für Polizei-Einheiten

Neue Waffen, bessere Schutzausrüstung und spezielle Trainings: Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat am Freitag in Mainz die neue Polizeiausrüstung vorgestellt. Im Mittelpunkt stand dabei die neue Mitteldistanzwaffe des Typs MCX der Firma Sig Sauer. Rund 150 der seit längerem angekündigten Waffen wurden für die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit angeschafft. Die Kosten belaufen sich nach Angaben des Innenministeriums auf etwa 450 000 Euro.

Die Amokfahrt in Trier habe einmal mehr verdeutlicht, dass auch in Rheinland-Pfalz "solche Gewalttaten immer und überall passieren können und ein schnelles Eingreifen der Polizei erfordert", sagte Lewentz. Die Waffe des Types MCX solle eine Ergänzung zu herkömmlichen Pistolen und größeren Waffen wie etwa Maschinenpistolen sein und bei sogenannten lebensbedrohlichen Einsatzlagen - unter die auch Amoktaten fallen - helfen. Außerdem seien die Einsatzkräfte noch einmal speziell für solche Lagen und für das Zusammenwirken mit den Spezialeinheiten trainiert worden.

Die rheinland-pfälzischen Streifenpolizisten erhalten außerdem eine verbesserte Schutzausrüstung. Demnach wurden für jeden Streifenwagen je zwei Schutzwesten mit höherer Schutzklasse sowie je zwei ballistische Helme für insgesamt mehr als zwei Millionen Euro angeschafft. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass insbesondere Streifenpolizisten regelmäßig als erste vor Ort eintreffen, sagte Lewentz. "Sie agieren bis zum Eintreffen der Spezialeinheiten als Erstinterventionskräfte und sind damit besonderen Herausforderungen und Gefahren ausgesetzt."