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Corona/Rheinland-Pfalz: Firmen wollen losimpfen


"Von uns aus morgen"
Firmen in Rheinland-Pfalz wollen losimpfen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 04.05.2021Lesedauer: 2 Min.
BASF - ImpfzentrumVergrößern des BildesEin Mitarbeiter wartet im BASF-Impfzentrum: Hier wird seit Mitte April im Rahmen eines Pilotprojekts geimpft. (Quelle: Uwe Anspach/dpa-bilder)
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Die Räume sind vorbereitet, das Personal steht bereit. Viele rheinland-pfälzische Unternehmen wollen endlich losimpfen. Doch noch fehlt das Wichtigste: der Impfstoff.

Am Wochenende hatte das Bundesgesundheitsministerium angekündigt, dass bei den Corona-Impfungen spätestens ab der Woche vom 7. Juni auch Betriebsärzte einbezogen werden sollen, mit bundesweit mindestens 500.000 Dosen pro Woche. In Rheinland-Pfalz stehen die Unternehmen in den Startlöchern.

"Von uns aus kann es morgen losgehen", erklärt zum Beispiel der Pharmakonzern Boehringer-Ingelheim. Am Hauptsitz in Ingelheim (9.000 Mitarbeiter) sei alles für den Impfstart vorbereitet, sagte Unternehmenssprecher Matthias Reinig der Deutschen Presse-Agentur. In der Kantine seien Impfstationen eingerichtet, der werksärztliche Dienst und das Registrierungssystem stünden bereit.

Losgehen könne es, sobald der Impfstoff geliefert und die behördliche Freigabe erteilt sei. Wann dies genau der Fall sein werde, wisse das Unternehmen noch nicht.

Noch kein Signal, wann es losgeht

Der Mainzer Spezialglashersteller Schott ist beim Impfen ebenfalls im Standby-Modus. "Wir könnten direkt starten: Räumlichkeiten, Personal, Zeitpläne und dergleichen sind vorbereitet", berichtete Unternehmenssprecher Salvatore Ruggiero. Sobald der Impfstoff angeliefert sei, "legen wir los".

Geimpft würden dann nicht nur die eigenen impfwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch das Personal von Fremdfirmen am Mainzer Schott-Hauptsitz. Aber: Ein Signal, wann es genau losgeht, hat auch Schott bislang nicht erhalten.

Nur in Modellprojekten wird schon geimpft

Vorreiter beim Impfen der Belegschaft durch Betriebsärzte in Rheinland-Pfalz war der Chemieriese BASF in Ludwigshafen. Dort war Mitte April ein entsprechendes Pilotprojekt an den Start gegangen, geimpft wurden zunächst nur Mitarbeiter der Priogruppe 2, die etwa schwere Vorerkrankungen haben. Bei der Organisation habe man auf die langjährige Erfahrung und Expertise aus den jährlichen Grippeschutzimpfungen aufsetzen können, sagte Werksleiter Uwe Liebelt.

Auch Boehringer-Ingelheim ist bei einem Pilotprojekt dabei – allerdings nicht in Rheinland-Pfalz, sondern am baden-württembergischen Standort Biberach. Dort soll das Unternehmen ab Mitte Mai bis zu 1.000 Impfdosen für Mitarbeitende erhalten, um für die Landesregierung und andere Betriebe Erfahrungen mit den Abläufen in der betriebsärztlichen Impfung zu sammeln.

IHK will "Ankerbetriebe"

Für eine Impfung durch Betriebsärzte haben sich auch die vier Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz stark gemacht. Sie haben ein eigenes Konzept entwickelt, das auch der Landesregierung vorgestellt wurde. Ziel der IHK ist es, dass sich in jeder der 129 Verbandsgemeinden des Bundeslandes oder in deren Nähe mindestens ein größerer "Ankerbetrieb" am Impfen beteiligt.

In diesen Unternehmen sollen Betriebsärztinnen und -ärzte nicht nur ganze Belegschaften impfen können, sondern auch deren Angehörige und darüber hinaus die Mitarbeiter umliegender Firmen und die örtliche Bevölkerung.

Fast jede zweite Firma möchte "Ankerbetrieb" werden

Die Bereitschaft der rheinland-pfälzischen Unternehmen, als dritte Impfsäule neben regionalen Impfzentren und Hausarztpraxen mitzuwirken, sei hoch, sagten die beiden IHK-Hauptgeschäftsführer von Koblenz und Rheinhessen, Arne Rössel und Günter Jertz, der Deutschen Presse-Agentur.

"Ankerbetrieb zu sein, ist eine von mehreren Alternativen, mit der Impfen im Betrieb organisiert werden kann, und von denen sicher die anspruchsvollste Variante", erklärte Rössel. Umso erfreulicher sei es, dass eine landesweite IHK-Umfrage in der vergangenen Woche ergeben habe, dass sich 96 Prozent der 363 antwortenden Betriebe fürs Impfen im Betrieb konkret interessierten und sich 49 Prozent davon gut vorstellen könnten, als Ankerbetrieb zu fungieren.

Verwendete Quellen
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