Mönchengladbach Prozess um versuchten Mord: Ehefrau berichtet von Angriff
Im Prozess um einen versuchten Mord vor dem Landgericht Mönchengladbach hat die 58-jährige Ehefrau des Angeklagten am Donnerstag ausgesagt. Sichtlich aufgewühlt schilderte die zweifache Mutter, ihr Mann habe sie nach einem Streit Anfang Januar nachts im Schlaf überrascht und mehrfach mit einem Messer auf sie eingestochen. Außerdem habe der 61-Jährige versucht, sie mit einem Sweatshirt zu erwürgen und zu ersticken. Die Anklage wirft dem Steuerberater vor, er habe erst von der Frau abgelassen, als der 22-jährige Sohn einschritt.
Die Frau sagte, am Tattag habe es ein Zechgelage gegeben, zu dem ihr Mann Bekannte eingeladen habe. "Als ich mich über den Lärm beschwerte, eskalierte die Lage", sagte die Zeugin. Sie habe die Polizei gerufen und die habe wie mehrfach zuvor gegen den 61-jährigen Deutschen ein Rückkehrverbot verhängt. Sie und ihr Mann hätten getrennt im gemeinsamen Haus gewohnt. Sie habe die Scheidung gewollt, aber kein Geld gehabt, um auszuziehen.
Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte die Messer-Attacke zwar zugegeben, aber jede Tötungsabsicht bestritten. Er habe seiner Frau nur Angst machen wollen. Er sagte auch, dass die Eheleute ein Alkoholproblem hätten und sich seit Jahren scheiden lassen wollten.