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Extremismus | LKA rät Polizisten vom Tragen der "Thin Blue Line" ab


Extremismus
LKA rät Polizisten vom Tragen der "Thin Blue Line" ab

Von dpa
Aktualisiert am 13.06.2022Lesedauer: 2 Min.
"Thin Blue Line" ArmbandVergrößern des BildesEin Mann trägt an seinem Handgelenk ein "Thin Blue Line" Armband aus Silikon. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Polizisten im Freistaat sollten nach Auffassung des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) auf das Tragen von Artikeln mit der "Thin Blue Line" verzichten. Bei der dünnen blauen Linie - meist auf schwarzem Grund - werde "wegen des ambivalenten Symbolgehalts" vom Tragen "auch außerhalb des Dienstes abgeraten", sagte ein Sprecher in München. Im Dienst sei die Verwendung verboten. In einem "Informationsangebot" zu dem Symbol für Polizisten, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, schreibt die Behörde von einer "Vereinnahmung durch extremistische Kreise". Zunächst hatte der Blog netzpolitik.org darüber berichtet.

Demnach ist das Symbol wohl aus der militärischen Bezeichnung "Thin Red Line" für eine Marschformation während des Krimkriegs Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Im 20. Jahrhundert wurde die "Thin Blue Line" immer wieder in den USA im Kontext der Polizei verwendet - als Zeichen der Solidarität mit im Dienst getöteten Ermittlern, aber auch als Symbol einer letzten Linie zwischen Zivilisation und Anarchie.

Diese Sicht brachte 2018 auch die AfD-Fraktionschefin im Bundestag, Alice Weidel, in der Wochenzeitung "Junge Freiheit" zum Ausdruck: "Die Polizeibeamten, die die Bürger schützen und Recht und Ordnung durchzusetzen, sind die "dünne blaue Linie", die Zivilisation von Anarchie trennt. Lassen wir zu, dass diese Linie reißt, ist das Chaos nicht mehr weit." Auch beim Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 in den USA verwendeten Demonstranten Flaggen mit der "Thin Blue Line".

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Bayern, Peter Pytlik, sieht in dem Symbol trotzdem vor allem ein Zeichen der Zugehörigkeit zur "Polizeifamilie". "Es ist ein Zeichen der Anteilnahme und Solidarität für im Dienst verletzte oder getötete Kolleginnen und Kollegen." Man verwende es aber "nur noch sehr sparsam, um Missverständnissen oder Fehlinterpretationen vorzubeugen".

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