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Strömen die Amerikaner aufs Oktoberfest?


Reisen nach Europa in den USA sehr beliebt
So viele Amerikaner wie nie auf der Wiesn?

Von Christof Paulus

26.07.2022Lesedauer: 3 Min.
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Eine Oktoberfest-Kopie in Florida 2019 (Archivbild): Kommen dieses Jahr besonders viele US-Amerikaner zum Original nach München?Vergrößern des Bildes
Eine Oktoberfest-Kopie in Florida 2019 (Archivbild): Kommen dieses Jahr besonders viele US-Amerikaner zum Original nach München? (Quelle: ZUMA Wire/imago-bilder)

Das Oktoberfest ist ein Lieblingsziel von US-Amerikanern im Ausland. Viele nutzen den schwächelnden Euro für eine Reise nach Europa. Was heißt das für die Wiesn?

In nicht einmal zwei Monaten – so ist es derzeit geplant – eröffnet das erste Oktoberfest seit drei Jahren wieder. Als die Stadt im April mit den Vorbereitungen für die Wiesn-Rückkehr nach zwei Ausfällen während der Corona-Pandemie begann, kündigten die Wirte an, dass das Fest 2022 wohl erst einmal "bayerischer" werde. Nun deutet sich an: Touristen kommen wohl tatsächlich weniger – doch US-Amerikaner haben eine einmalige Chance.

In den vergangenen zwei bis drei Monaten bemerke er mehr Buchungen aus den USA, berichtet Martin Stürzer, stellvertretender Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes in München und Chef zweier Hotels in München. Allerdings: Dass die Zahl höher liege als in den vergangenen Jahren, könne er nicht feststellen. "Davon, dass Amerikaner die Wiesn überschwemmen, kann keine Rede sein", sagt er im Gespräch mit t-online.

Vorfreude auf Oktoberfest 2022 groß

Doch er ist sich sicher: Das Oktoberfest werde "knallvoll", schon das kleinere Frühlingsfest im April sei "voll wie noch nie" gewesen. Die Leute haben Lust zu feiern und wieder mit Maßkrügen anzustoßen, ist er überzeugt. Und davon, dass das Oktoberfest bayerischer werde, gehe er weiterhin aus. Dass die meisten Gäste aus München und der Umgebung kommen, sei aber auch keine neue Entwicklung.

Was die Wiesn 2022 für US-Amerikaner besonders attraktiv machen könnte, ist die Krise in Europa. Noch vor einem Jahr war ein US-Dollar hierzulande nur 85 Euro-Cent wert. Heute sind die beiden Währungen fast gleich stark. Für amerikanische Touristen heißt das: In Europa gibt es jetzt mehr fürs Geld. Große Nachrichtenseiten machen deshalb geradezu Werbung für Europareisen, der Zeitpunkt sei so gut wie nie zuvor, berichtet etwa die "Augsburger Allgemeine".

Eines der beliebtesten Ziele in Europa ist das Oktoberfest. Die amerikanische Umfrage-Plattform "Survey Monkey" stellte etwa fest, dass 96 Prozent aller Amerikaner das Oktoberfest kennen, rund die Hälfte von ihnen hat bereits auf einem gefeiert – wenn auch oft auf einer amerikanischen Oktoberfest-Kopie bei sich zu Hause. Weitere berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Neuschwanstein oder Rothenburg ob der Tauber sind von München aus ebenfalls gut zu erreichen, weshalb die Wiesn sicher auf dem Reiseplan einiger US-Touristen stehen dürfte.

Regionale Gäste wie auch internationale Gäste auf dem Oktoberfest

Peter Inselkammer bleibt dennoch gelassen. Der Sprecher der Oktoberfest-Wirte habe noch keine Anzeichen für eine Flut an Amerikanern auf der Wiesn wahrgenommen. Seinem Eindruck nach seien etwa zu den Passionsspielen in Oberammergau schon einige US-Touristen in der Region, auf der Wiesn bewegten sich die Reservierungen aus dem Ausland in den Festzelten jedoch "im üblichen Rahmen", sagt er im Gespräch mit t-online.

Ohnehin betont auch Inselkammer, wie wichtig die Gäste aus der Region für die Wiesn seien: "Das sind auch diejenigen, die auch noch ein-, zweimal häufiger kommen, weil sie es in den vergangenen Jahren vermisst haben."

In den Hotels gelte grundsätzlich, dass im Herbst zur Wiesn-Zeit noch einige Betten mehr frei seien als sonst zum jetzigen Zeitpunkt üblich, sagt Hotelier Stürzer. "Das ist aber logisch, schließlich begannen sonst die Reservierungen immer im Jahr zuvor." 2022 stand bis April nicht fest, ob das berühmteste Volksfest der Welt überhaupt beginnen kann. Und bis heute ist die Wiesn nicht in trockenen Tüchern: Unter anderem Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter warnt immer wieder davor, dass die Corona-Pandemie auch in diesem Jahr zum Problem werden könnte.

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