Doku über Olympia-Anschlag Attentäter bekommt 2.000 Dollar Honorar für ARD-Doku
Das Olympia-Attentat von München jährt sich zum 50. Mal. Auch die ARD berichtete deshalb erneut ausführlich darüber. Dabei floss Geld an einen Geiselnehmer.
Der Produzent einer ARD-Dokumentation zum Olympia-Attentat 1972 hat 2.000 Dollar an einen der Mörder von damals gezahlt. Das berichtet der "Focus". Wie es in dem Bericht des Nachrichtenmagazins heißt, habe eine ARD-Sprecherin bestätigt, dass der flüchtige Attentäter entgegen einer ursprünglichen Ankündigung für seine Aussagen in der Dokumentation ein Exklusiv-Honorar erhalten habe.
Ursprünglich hätten die an der Dokumentation beteiligten Sender SWR, RBB und BR vereinbart, keine Honorare an Geiselnehmer zu zahlen. Die Vertreter der Hinterbliebenen reagieren entsprechend empört. "Für mich ist es ein Medienskandal der ARD, dass Killer für ihre menschenverachtenden Aussagen mit Geld bezahlt werden", sagte Ankie Spitzer, Ehefrau des in München ermordeten Fechttrainers André Spitzer.
Doku in der ARD zum Olympia-Attentat in München
Umso schockierender dürften die Aussagen des Terroristen Mohammed Safady in der Dokumentation sein. Er bereue nichts, sagte er. Die Operation sei "erfolgreich" gewesen, man werde sich noch lange daran erinnern.
Es sei eine Tat für die palästinensische Revolution und das palästinensische Volk gewesen. Neben Safady kommt noch ein weiterer Täter zu Wort, der im Film den Decknamen "Samer" trägt.
- Focus: "München-Attentat von 1972Olympia-Mörder kassierte 2000 Dollar für ARD-Doku"
- ARD: "Tod und Spiele", Folge 4: "Zorn"