Gewalttaten am Pasinger Bahnhof häufen sich

Gewalttätige Attacken in München: Rund um den Bahnhof Pasing kommt es seit Tagen immer wieder zu Überfällen, meist von einer ganzen Gruppe. Auch am helllichten Tag.

Am Pasinger Bahnhof häufen sich Überfälle und brutale Attacken. Die Tatverdächtigen: eine Gruppe Jugendlicher. Erst am vergangenen Montagmittag kam es erneut zu einem großen Polizeieinsatz im Umkreis des Pasinger Bahnhofs. In der Nähe des Bahnhofs wurden laut Polizei zwei junge Männer (17 und 18 Jahre alt) von vier Jugendlichen belästigt und zusammengeschlagen.

Gegen 13:40 Uhr kickten die beiden jungen Männer friedlich auf dem Fußballplatz, als eine Gruppe von jüngeren Jugendlichen auf sie zukam und den Fußball der zwei Männer haben wollten. Als das verweigerten, ging die Gruppe auf sie los.

Der 17-Jährige wurde zu Boden gerissen und getreten, dem 18-Jährigen schlugen die Jungs mit der Faust ins Gesicht. Anschließend zog sich die Gruppe mit dem Fußball zurück.

Die alarmierten Polizeistreifen brachten die jungen Männer zur Versorgung in ein Krankenhaus. Durch die anschließenden Fahndungsmaßnahmen konnten vier Tatverdächtige ermittelt werden: ein 14-Jähriger und zwei 16-Jährige mit Wohnsitz in München, und ein 19-Jähriger, der aus dem Kreis Weilheim-Schongau stammt.

München: Die Gewalttaten in Pasing häufen sich aktuell

Es war nicht der erste brutale Vorfall dieser Art in den vergangenen Tagen: In der Nacht auf Dienstag wurden zwei Jugendliche nach Polizeiangaben von einer größeren Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden brutal überfallen, zusammengeschlagen und ausgeraubt. Sie konnten sich schließlich in ein Fitnessstudio retten.

Am Dienstag dann, nachts kurz vor 23 Uhr, wurden zwei weitere junge Menschen, in der Nähe des S-Bahnhofs Pasing ausgeraubt. Laut Polizei trafen ein 16- und ein 22-Jähriger vier Personen am S-Bahnhof Pasing. Von dort gingen sie gemeinsam zu einer nahegelegenen Tankstelle, um einzukaufen. Unmittelbar darauf forderten die vier unbekannten mutmaßlichen Täter unter Androhung von Gewalt und Zücken eines Messers die Herausgabe der Mobiltelefone, ein Paar Schuhe, Kopfhörer und einer geringen Menge Bargeld. Danach entfernte sich die Gruppe in unbekannte Richtung.

Durch Ermittlungen vor Ort konnten nach Polizeiangaben drei der vier mutmaßlichen Täter zeitnah identifiziert werden. Es handelt sich bei diesen um zwei Personen aus München (20 und 18 Jahre alt) und einen 17-Jährigen aus dem oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.

Und auch am Silvesterabend soll eine größere Gruppe junger Menschen andere Personen bedroht, beleidigt und zusammengeschlagen haben. Die Ermittlungen der Polizei rund um die Geschehnisse im derzeitigen Gewalt-Hotspot Pasing dauern an.