t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalMünchen

Warmer Winter: Fehlender Schnee bringt Tierwelt in den Alpen unter Druck


Warmer Winter
Fehlender Schnee bringt Tierwelt in den Alpen unter Druck

Von dpa
14.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Skigebiet Mutteralm in den Stubaier Alpen. Eigentlich eine relativ schneesichere Region.Vergrößern des BildesSkigebiet Mutteralm in den Stubaier Alpen. Eigentlich eine relativ schneesichere Region. (Quelle: IMAGO/kristen-images.com / Michael Kri)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Durch das ungewöhnliche warme Wetter wurde die Natur in den Alpen vorzeitig aus dem Winterschlaf gerissen – eine massive Gefahr für Tiere und Pflanzen.

Das warme Wetter ohne Schnee bis in die Höhenlagen bringt die Tierwelt in den Alpen in Bedrängnis. Tiere unterbrechen ihre Winterruhe vorzeitig oder finden keinen Schutz. Naturschützer warnen einmal mehr vor den Folgen des Klimawandels für die Tier- und Pflanzenwelt.

Rauhfußhühner etwa verbringen den Winter großenteils geschützt vor Wetter und Feinden in Schneehöhlen. Nun aber sind die Tiere dem Wetter schutzlos ausgesetzt, der Schnee zum Verstecken fehlt – und Füchse oder Raubvögel haben leichtes Spiel. Gerade Tiere, die zur Tarnung ein weißes Fell oder Federkleid tragen wie Alpenschneehuhn, Schneehase oder Hermelin, sind nun ihren Feinden ausgeliefert: Auf grünen Wiesen sind sie weithin sichtbar. Die Erwärmung trifft auch Murmeltiere, Gämsen und Steinböcke.

Natur vorzeitig aus Winterschlaf gerissen

Für die Tiere gebe es zwei Möglichkeiten, sagt Klaus Hackländer, Wildtierbiologe und Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. "Entweder erlernen Tiere aufgrund von Erfahrungen neues Verhalten – oder die genetischen Informationen ganzer Populationen werden verändert."

Letzteres sei ein langsamer Prozess, bei dem sich besser angepasste Gene von Generation zu Generation immer mehr durchsetzen. Bei kleinen Populationen mit wenigen Nachkommen gehe das eventuell nicht schnell genug. Bei Alpenschneehühnern etwa sei offen, ob sie sich noch an den Klimawandel anpassen könnten.

"Die milde Witterung seit den Weihnachtstagen mit einem Wärmerekord an Silvester haben die Natur vorzeitig aus dem Winterschlaf gerissen", sagt Angelika Nelson vom Naturschutzverband LBV. "Wissenschaftliche Studien aus den letzten zehn Jahren liefern eindeutige Indizien, dass die Veränderungen des Klimas die Tier- und Pflanzenwelt massiv beeinflussen und verändern." Es sei dringend nötig, die Anstrengungen im Klimaschutz dringend zu verschärfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website