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Vor 65 Jahren: München gedenkt Opfern von "Munich Air Crash"


Vor 65 Jahren
Stadt gedenkt der Opfer von "Munich Air Crash"

Von dpa
Aktualisiert am 06.02.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 1020712344Vergrößern des BildesAm 6. Februar 1958 starben acht Spieler der legendären "Busby Babes". (Quelle: IMAGO/TopFoto)
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Gemeinsam mit Manchester United gedenkt die Stadt München eines schweren Flugzeugunglücks vor 65 Jahren. Acht Spieler verloren ihr Leben.

Am Montag wird die Tragödie wieder lebendig. Wenn Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, Bayern-Präsident Herbert Heiner und United-Klubbotschafter Bryan Robson am Manchesterplatz im Stadtteil Kirchtrudering der Opfer des "Munich Air Crashs" vor 65 Jahren gedenken, rückt das Flugzeugunglück vom 6. Februar 1958 erneut in den Mittelpunkt der Fußballgeschichte.

"In all den Jahren und Jahrzehnten haben vor allem auch unzählige Fans von Manchester United diesen Gedenkort besucht und hier Briefe, Schals, Fahnen und Trikots niedergelegt, um ihre tiefe Verbundenheit mit den Opfern und mit ihrem Club auszudrücken", sagte Reiter, der am Montag eine Erinnerungsvitrine enthüllen wird: "Ich habe diese Idee von Anfang an sehr unterstützt und danke daher allen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Vorhaben nun realisiert werden konnte."

Für München wie Manchester ist das Unglück ein Teil ihrer Historie. Damals wurde eine der talentiertesten Mannschaften der Fußball-Geschichte durch den Tod von acht Spielern auseinandergerissen. Mit den nach ihrem Teammanager Sir Matt Busby benannten "Busby Babes" verlor England seine "Wundermannschaft".

23 Menschen kamen ums Leben

"Wir waren Matt Busbys Familie, alle hatten unglaubliches Talent. Und ich würde jeden hassen, der das einmal vergisst", betonte Sir Bobby Charlton, der damals wie der Rest der Mannschaft kaum älter als 20 war, in der Vergangenheit immer wieder.

Doch der Weltmeister von 1966 muss sich nicht sorgen. Die Erinnerung wird vom Klub am Leben gehalten. Eine Uhr im Old Trafford steht auf 15.04 Uhr – dem Zeitpunkt des Unglücks. Und im "Münchner Tunnel" steht in Gedenken an die Gestorben ein "Ewiges Licht".

United kann und will den verhängnisvollen Tag nicht aus dem Gedächtnis des Vereins streichen. Bei heftigem Schneetreiben wollte die Airspeed Ambassador der British European Airlines nach einem Tankstopp in München-Riem in Richtung Manchester abheben. Die "Babes" waren gerade in Belgrad durch ein 3:3 gegen Roter Stern ins Halbfinale des Europapokals eingezogen.

Doch der Flieger mit 44 Menschen an Bord schaffte es beim dritten Versuch von der mit Schneematsch bedeckten Startbahn nicht in den Himmel. Heck und Backbordflügel krachten in ein Haus, der Rest der Maschine prallte gegen einen Baum. Acht Spieler starben, Busby überlebte schwer verletzt. Charlton erlitt Schnittwunden und einen schweren Schock.

Tragödie mit Vereinsgeschichte verbunden

In den Tagen nach der Katastrophe hielt vor allem der Überlebenskampf von Duncan Edwards die Briten in Atem. Der laut Charlton "ohne Übertreibung Beste, mit dem ich je gespielt habe" kämpfte zwei Wochen um sein Leben – und verlor. Der erst 21 Jahre alte Mittelfeldstratege hätte England ein halbes Jahr später zum WM-Titel führen sollen. Den Titel holte Charlton 1966, und zwei Jahre später führte er die United-Elf doch noch als erstes englisches Team zum Europapokal-Sieg.

Aber auch in der Nacht des Triumphs konnte Charlton nicht aufhören, an das Unglück zu denken. Früh verabschiedete er sich von der Siegesfeier, zog sich in die Dunkelheit seines Hotelzimmers zurück – und weinte.

Bei dem Unglück starben Kapitän Roger Byrne (28), Eddie Colman (21), Tommy Taylor (25), Mark Jones (24), David Pegg (22), Billy Whelan (22), Geoff Bent (25) und Edwards. Außerdem kamen drei Klub-Offizielle, acht Journalisten, darunter der ehemalige englische Nationaltorwart Frank Swift, der Co-Pilot, ein Crew-Mitglied und ein Reisebüro-Angestellter ums Leben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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