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Bluttat in Dachau: Getöteter war IT-Chef der Münchner Uni-Klinik


Bluttat in Dachau
Frau ersticht IT-Chef der Münchner Uniklinik

Von t-online, jov

Aktualisiert am 09.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Blaulicht der Polizei (Symbolbild): In Magdeburg kam es beim Public Viewing zu einem Messerangriff.Vergrößern des BildesBlaulicht der Polizei (Symbolbild): In München gab es eine Festnahme nach einer tödlichen Auseinandersetzung. (Quelle: Friso Gentsch/dpa)
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Ein 54-Jähriger nimmt eine Geflüchtete aus der Ukraine auf. Irgendwann kommt es zu einem heftigen Streit. Der 54-Jährige stirbt durch einen Messerangriff.

Er zeigte sich großherzig und nahm eine geflüchtete Frau aus der Ukraine auf. Nun musste er das mit dem Leben bezahlen: Wie sich jetzt herausstellt, handelte es sich bei dem Opfer um den IT-Chef des Uni-Klinikums (LMU). Zuerst berichtete die "Abendzeitung" darüber. Nach derzeitigem Stand der polizeilichen Ermittlungen wurde Jürgen F. (54) von der 51-jährigen Geflüchteten getötet.

Die Frau wurde am Sonntagabend unter dringendem Tatverdacht noch am Tatort in einem Dachauer Mehrfamilienhaus festgenommen. Eine der zwei Zeugen des tödlichen Angriffs erlitt laut einer Polizeisprecherin des Präsidiums Oberbayern Nord Schnittverletzungen. Die mutmaßliche Täterin sitzt in Untersuchungshaft.

Jürgen F. leitete das IT-Referat im Uni-Klinikum Großhadern (LMU). Wie lange die Frau aus der Ukraine bei F. wohnte, ist laut Polizeisprecherin unklar. Im LMU-Klinikum hat sie jedenfalls nicht gearbeitet, wie ein Sprecher des Hauses auf Nachfrage von t-online erklärt:„Die unter Tatverdacht stehende Person ist nicht in unserem Klinikum beschäftigt gewesen."

Tiefe Betroffenheit unter den Kollegen

Im Klinikum herrscht tiefe Betroffenheit, angesichts dieses brutalen und plötzlichen Todes eines Kollegen: "Die Beschäftigten des LMU Klinikums und vor allem die unmittelbaren Kolleginnen und Kollegen sind angesichts des Todes unseres sehr geschätzten Mitarbeiters zutiefst betroffen. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, der wir viel Kraft in dieser sehr schweren Zeit wünschen.“

Auf Nachfrage von t-online zur Wohnsituation der Geflüchteten erklärt die Sprecherin der Polizei, dass wohl schon seit längerem darüber diskutiert wurde, wann die 51-Jährige wieder ausziehe. Auch am Abend der Bluttat sei das unter anderem Thema gewesen. Was letztlich das Motiv der Tatverdächtigen sein könnte, wird aber noch von der Polizei ermittelt.

Ärzte konnten das Leben von Jürgen F. nicht mehr retten

Am besagten Abend muss es zu einem heftigen Streit zwischen Jürgen F. und der 51-Jährigen gekommen sein. In der Wohnung waren zu diesem Zeitpunkt auch seine Ex-Frau und deren neuer Ehemann. Ob sie gemeinsam den Auszug der Tatverdächtigen besprechen wollten, ist laut Polizeisprecherin Gegenstand der Ermittlungen. Irgendwann griff die mutmaßliche Täterin nach Schilderung der Polizei zu einem Messer und stach damit auf den Oberkörper des 54-jährigen Opfers ein.

Die beiden Zeugen griffen ein und konnten der mutmaßlichen Täterin das Messer entwenden – dem 54-Jährigen konnten sie aber nicht mehr helfen. Laut Polizeisprecherin konnten die Notärzte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Beamte nahmen die Tatverdächtige noch in der Wohnung fest. Die Ex-Frau des Opfers hatte eine Schnittwunde an einer Hand erlitten, sie wurde noch vor Ort ärztlich versorgt.

Verwendete Quellen
  • Anruf beim Polizeipräsidium Oberbayern Nord
  • Anruf beim LMU-Klinikum
  • Schriftliche Antwort des LMU-Klinikums
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