Eurofighter fangen Passagierflugzeug über Österreich ab: Funkabbruch bei Boeing 777

Flug LY338 flog gerade auf München zu, da riss der Kontakt ab. Wenig später donnerten Eurofighter neben der Boeing 777 her. Ein Passagier filmte.

Schreckmoment für die Passagiere von Flug LY338: Ihre Boeing war am Montag in Amsterdam mit dem Ziel Tel Aviv gestartet, die Reise verlief zunächst ruhig. In 11.000 Metern Höhe flog die Maschine von Israels größer Fluggesellschaft El Al über Deutschland hinweg.

Plötzlich riss der Kontakt ab. Wie der "Aviation Herald" berichtete, scheiterte die Übergabe vom Lotsensystem Rhein Radar an den nächsten Sektor. Die Flugsicherung versuchte daraufhin vergebens, den Passagierjet auf mehreren Frequenzen zu erreichen. Als Flug LY338 auch nicht auf Anrufe anderer Flugzeuge reagierte, schrillten beim Militär die Warnglocken.

Maschine über München: In Österreich starten Eurofighter

Um 13.08 Uhr – die Boeing 777-258 war gerade im Begriff, München zu passieren – hoben in Österreich zwei Eurofighter zum Alarmstart ab. Um 13.20 Uhr erreichten die Kampfjetpiloten den zivilen Flieger, um ihn abzufangen.

Für die Reisenden in Richtung Tel Aviv mit Sicherheit ein eindrücklicher Moment. Auf einem am Donnerstag veröffentlichten Video sieht man, wie einer der Eurofighter dicht neben dem El-Al-Flieger herdonnert. Er ist so nah, dass man sogar den Piloten im Cockpit erkennen kann.

Michael Bauer, Sprecher des österreichischen Verteidigungsministeriums, teilte bei Twitter mit, just in jenem Moment habe der Funkkontakt wiederhergestellt werden können. Die Eurofighter konnten abdrehen, Flug LY338 die Reise nach Tel Aviv unbehelligt fortsetzen.