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Landkreis Rosenheim: Bär tötet mehrere Schafe


"Dauerhafte Ansiedlung wird nicht erwartet"
Bär tötet Schafe in Bayern

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 20.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Braunbär (Symbolbild): In Mexiko ließ es sich ein Tier am Tisch einer Familie schmecken.Vergrößern des BildesEin Braunbär in einem Tierfreigehege (Symbolbild): In Bayern hat eines der Tiere nun zwei Schafe getötet. (Quelle: IMAGO / Dominik Kindermann)
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Neue Bärenmeldung aus Bayern: Wie das Landesamt für Umwelt mitteilt, ist eines der Raubtiere für den Tod von zwei Schafen verantwortlich. Was das für Menschen heißt.

Ein Bär hat in Bayern mehrere Schafe getötet. Im Landkreis Rosenheim in der Grenzregion zu Österreich wurden am Mittwoch zwei tote und ein verletztes Schaf aufgefunden. Das verletzte Schaf musste später eingeschläfert werden. Das gab das Landesamt für Umwelt bekannt.

Durch genetische Proben, äußere Verletzungen der Tiere und Spuren konnte der Vorfall einem Bären zugeordnet werden. Eine Sichtung des Bären oder eine direkte Begegnung zwischen Menschen und Bär gab es bislang nicht.

Landesamt in Bayern rät wegen Bär zur Vorsicht

"Der Bär verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen dem Menschen gegenüber scheu", teilte das Landesamt mit. Nutztierhalter im Grenzgebiet des Landkreises zu Österreich seien aufgefordert, ihre Tiere möglichst nachts einzustallen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Behörden könnten dabei mit Zaunmaterial unterstützen. Weitergehende Maßnahmen würden geprüft.

Darüber hinaus rät das Amt in seiner Pressemitteilung: "Bei Begegnungen mit einem Bären gilt es, Ruhe zu bewahren. Hinweise aus der Bevölkerung nehmen das Landesamt für Umwelt sowie die Polizei entgegen." Im Freistaat werden immer mal wieder Spuren von einzelnen durchwandernden Bären gesichtet, eine dauerhafte Ansiedlung wird nicht erwartet.

Im März war auf österreichischer Seite der Grenze, in Brandenberg im Bezirk Kufstein, ein Bär von einer Wildkamera fotografiert worden. Wie Christa Entstrasser-Müller, Sprecherin der Tiroler Landesregierung, der Deutschen Presse-Agentur sagte, sei es durchaus möglich, dass es sich dabei um dasselbe Tier handele.

Auch Reh in Tirol könnte von Bär gerissen worden sein

Anfang dieser Woche seien zudem bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden, sagte die Sprecherin. Auch der Kadaver eines möglicherweise von dem Bären gerissenen Rehs wurde gefunden. Es sei aber aufgrund der Distanz - mehr als 100 Kilometer von den Sichtungen in Oberbayern entfernt - davon auszugehen, dass es sich hierbei um einen anderen Bären handelte. Zuvor hatte der "Münchner Merkur" über die Spuren in Tirol berichtet.

Laut Entstrasser-Müller beobachten die Behörden in Tirol die Lage genau, sind aber nicht alarmiert. "Es gibt aktuell keinen Grund zur Annahme, dass wir es mit auffälligen Tieren zu tun haben", sagte sie.

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Im österreichischen Bundesland Vorarlberg meldeten am Mittwoch zwei Spaziergängerinnen eine Bären-Sichtung bei der Polizei. Sie gaben an, im Bereich St. Gallenkirch im Montafon zwei Bären gesehen zu haben. Diese sollen dann im Wald verschwunden sein, wie die Polizei mitteilte. Beamte hätten sich gemeinsam mit einem Jäger auf die Suche gemacht. Es seien zwei Abdruckspuren festgestellt worden. Ob diese einem Bären zugeordnet werden können, stand zunächst nicht fest.

Schwester von Braunbär Bruno hatte kürzlich einen Jogger getötet

Nach LfU-Angaben befindet sich die nächste Bären-Population im von Bayern etwa 120 Kilometer entfernten italienischen Trentino. Dort leben demnach rund 100 Bären. Eine Bärin hatte dort Anfang April einen Jogger getötet und wurde in der Nacht zum Dienstag eingefangen. Bei dem Tier handelt es sich um die Schwester des "Problembären" Bruno, der 2006 in Bayern erschossenen worden war.

Vor allem halbwüchsige Bärenmännchen legten auf der Suche nach einem eigenen Territorium oft weite Strecken zurück, sagte ein LfU-Sprecher. So wanderten aus dem Kerngebiet nördlich des Gardasees immer wieder einzelne Tiere in den nördlichen Alpenraum.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung Landesamt für Umwelt
  • Nachrichtenagentur dpa
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