Oktoberfest-Ohrfeige: Dietmar Brockes (FDP) zahlt – Verfahren eingestellt

Eine auf dem Oktoberfest verteilte Ohrfeige kostet den FDP-Politiker Dietmar Brockes einen vierstelligen Betrag.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag hat eingeräumt, eine Frau ins Gesicht geschlagen zu haben. Allerdings machte er Notwehr geltend.

Das Verfahren gegen ihn wurde daraufhin gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt, wie die Staatsanwaltschaft München übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Montag mitteilte. Bedingung für die Verfahrenseinstellung sei die Zahlung einer "niedrigen vierstelligen Geldauflage an eine gemeinnützige Organisation" gewesen, berichteten unter anderem "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung".

Staatsanwaltschaft München: Brockes gilt nicht als vorbestraft

Gegen Brockes war wegen Körperverletzung ermittelt worden, es ging um eine Auseinandersetzung auf dem Oktoberfest 2022. Im Augustinerzelt hatte Brockes die Frau eigener Auskunft zufolge dabei gesehen, wie sie sein Handy an sich nehmen wollte. Er habe daraufhin ein Foto von ihr machen wollen, dann sei es zu einem Handgemenge gekommen.

Brockes Anwalt hatte nach der Auseinandersetzung lediglich davon gesprochen, dass sein Mandant die Frau "mit der flachen Hand im Gesicht berührt" haben soll. Wenig später wurde die Immunität des Abgeordneten aufgehoben, die Staatsanwaltschaft ermittelte.

Nachdem Brockes den Schlag nun zugab, ist alles vorbei: Der 52-Jährige gilt als nicht vorbestraft. Auch das Verfahren, das wegen Diebstahls gegen die Frau geführt wurde, ist eingestellt. Die Frau hatte angegeben, Brockes Handy für das ihres Bekannten gehalten zu haben, der an jenem Tag mit ihr im Festzelt war.