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Rammstein in München: Till Lindemann wendet sich emotional an seine Fans


Umstrittene Konzertreihe
Letzte München-Show: So wendet sich Lindemann an seine Fans

Von t-online, pb

Aktualisiert am 12.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Rammstein-Sänger Lindemann: Die Vorwürfe gegen ihn haben die Band erschüttert.Vergrößern des BildesRammstein-Sänger Lindemann: Die Vorwürfe gegen ihn haben die Band erschüttert. (Quelle: Gonzales Photo/imago images)
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Streitigkeiten vor der Halle, Emotionen auf der Bühne: Die umstrittenen Rammstein-Konzerte enden in München mit einigen kurzen Worten des Sängers an seine Fans.

Der umstrittene Rammstein-Sänger Till Lindemann hat sich beim letzten München-Konzert seiner Band im Olympiastadion noch einmal an seine Fans gewandt. Dabei zeigte er sich dankbar für deren Unterstützung – ohne die gegen ihn im Raum stehenden massiven Vorwürfe direkt anzusprechen.

Der 60-jährige Lindemann, der während der Konzerte in der Regel nicht mit dem Publikum spricht, sagte zum Abschluss der Show: "Vier Konzerte in diesem Stadion. Mit euch, durch euch. Perfekte Momente. Danke vom ganzen Herzen. Aus tiefster Seele: Danke." Darauf folgte, so ist in einem Instagram-Video zu sehen, lauter Jubel im ausverkauften Olympiastadion.

Die Konzertreihe war von den massiven Vorwürfen des Machtmissbrauchs gegen Lindemann überschattet worden: Vor dem Stadion waren Fans und Gegendemonstranten aneinandergeraten, die Band hatte die Zeit in München abseits des Olympiastadions abgeschottet im Hotel Bayerischer Hof verbracht. Anders als in den ersten beiden Konzerttagen kam es am Wochenende zu keinen größeren Zwischenfällen rund um die Halle.

Mehrere Frauen werfen Rammstein sexistisches System vor

In den vergangenen Wochen hatten sich mehrere Menschen zu Wort gemeldet: Verschiedenen Medien beschrieben sie, wie junge Frauen offenbar gezielt für Sex mit dem Sänger rekrutiert wurden. Sie wurden demnach auf Konzerten und Instagram gezielt angesprochen, dann auf speziell für Lindemann organisierte Aftershowpartys eingeladen.

Hinter den Rammstein-Shows soll ein sexistisches System herrschen: Der Weg der Frauen zum Starsänger soll laut einem "Spiegel"-Bericht hinter den Rammstein-Kulissen als "Schlampenparade" bezeichnet worden sein. Die Gruppe, die den Sänger nicht treffen sollte, wurde, so offenbar die interne Beschreibung, zum "Resteficken" mit der Crew und den anderen Bandmitgliedern geführt.

Zwei Frauen berichteten zudem von mutmaßlichen sexuellen Handlungen, denen sie nicht zugestimmt hätten, dem Einsatz von K.-o.-Tropfen und Machtmissbrauch am Rande von Konzerten. Die Band wies die Darstellungen inzwischen zurück. In einer Stellungnahme von Rammstein hatte es zunächst geheißen, die Vorwürfe hätten die Band sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst.

Später kündigte ein Anwalt der Truppe an, man werde wegen der "ausnahmslos unwahren" Vorwürfe rechtliche Schritte gegen einzelne Personen einleiten. Während der Shows in den vergangenen Tagen hatte es Spekulationen darüber gegeben, die innerhalb der Band für Verwerfungen sorgen.

Kurz vor den Münchner Shows hatte eine Person aus dem Umfeld der Band dem RND gesagt: "Das sind sechs Jungs, die aktuell nicht wissen, wo oben und unten ist, die sind fertig." So gebe es in der Band auch "intensive Diskussionen".

Spekulationen um Streit in der Band

Dass die Vorwürfe nicht spurlos an der Truppe vorbeigehen, hatte sich auch in München gezeigt: Die Gruppe verzichtete auf den Song "Pussy". Dabei sitzt Lindemann auf einer riesigen Penis-Kanone und feuert damit ins Publikum. Und es geschah noch mehr: In der ersten Show weinte Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider am Ende der Show vor den Fans, Lindemann selbst sprach von einem Gewitter, das "bald vorbeiziehen werde".

Video | Lindemann kommentiert indirekt Vorwürfe
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Quelle: t-online

Nach der zweiten Show kam es offenbar zu einem kurzen Disput zwischen Lindemann und Gitarrist Richard Kruspe. Dabei wollte der Sänger Kruspes Umarmung abblocken. In der dritten Show am Samstagabend umarmten sich die sechs Rocker dann vor ihren Fans und hielten einander fest umschlungen.

Der "Bild"-Zeitung sagte jemand aus dem Umfeld der Band am Wochenende: "Die Geste der Band, wie sie sich auf der Bühne umarmen, zeigt genau, wie eng die Band nach wie vor zusammensteht. Da sind keine weiteren Worte mehr nötig."

Zudem hieß es in dem Bericht, dass Rammstein den bekannten Medienanwalt engagiert habe, um Druck von der ganzen Band zu nehmen. Die meisten Vorwürfe würden sich schließlich gegen den Sänger als Einzelperson richten.

Am Wochenende wurde zudem bekannt, dass die Polizei im litauischen Vilnius kein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann einleiten wird. Sie hatte zuvor eine junge Irin vernommen, die mit ihren Äußerungen die Vorwürfe gegen Rammstein ins Rollen gebracht hatte. In Berlin will Rammstein am 15., 16. und 18. Juli im Olympiastadion Konzerte geben.

Verwendete Quellen
  • Beitrag auf Instagram
  • rnd.de: Rammstein-Vertrauter bestätigt Sexpartys hinter der Bühne – und bestreitet Straftaten
  • "Bild"-Zeitung, 12.06.2023
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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