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Langweid: Tödliche Schüsse mit drei Opfern – Bürgermeister unter Schock


Bürgermeister von Langweid
Entsetzen nach Bluttat: "Kennt man nur aus dem Fernsehen"

Von t-online, son

31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizei und Spurensicherung am Tatort: In Langweid hat ein Mann am Freitag drei seiner Nachbarn getötet.Vergrößern des BildesBeamte von Polizei und Spurensicherung am Tatort: In Langweid hat ein Mann am Freitag drei seiner Nachbarn getötet. (Quelle: IMAGO / kolbert-press/imago images)
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In Langweid sterben bei einem Nachbarschaftsstreit drei Menschen. Die Gemeinde und ihr Bürgermeister stehen drei Tage nach der Tat noch unter Schock.

So wirklich begreifen können die Menschen in Langweid auch zu Wochenbeginn noch immer nicht, was sich da in ihrer beschaulichen Gemeinde abgespielt hat. Drei Tage sind vergangen, seit am Freitagabend ein 64-jähriger Mann offenbar infolge jahrelanger Streitigkeiten zur Waffe gegriffen und drei seiner Nachbarn getötet sowie zwei weitere verletzt hat. "Wir sind schockiert und fassungslos, dass so etwas in unserer Gemeinde passieren kann", sagte Bürgermeister Jürgen Gilg (CSU) am Montag im Gespräch mit einem Reporter.

In Langweid, 15 Kilometer nördlich von Augsburg, kennt man sich. "Vom Grüßen und aus Vereinen", wie Gilg erklärt. Knapp 9.000 Einwohner zählt der Ort. Man lebe friedlich zusammen, umso geschockter sei man daher über das, was passiert ist. "Solche Ereignisse kennt man im Zweifel nur aus dem Fernsehen." Dann sei es aber weit weg und in gewisser Weise anonym. "Wenn es dann aber in der unmittelbaren Nachbarschaft passiert, ist es nicht zu verstehen, nicht zu begreifen."

Langweid plant Gedenkgottestdienst für die Opfer

In den kommenden beiden Wochen sei in Langweid ein ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Getöteten – ein 52-jähriger Mann sowie zwei Frauen im Alter von 49 und 72 Jahren – geplant. Der genaue Termin soll Mitte der Woche feststehen. "Wir sind in Gedanken bei den Opfern und deren Familien", betonte Gilg. Die gemeinsame Trauer sei wichtig, so der Bürgermeister: "Verarbeiten wird man das aber nicht so schnell können."

Der Streit in dem Mehrfamilienhaus in der Schubertstraße, der letztendlich wohl zu der Bluttat geführt hatte, soll bereits seit Jahren gegärt haben. Doch es waren lediglich Einzelfälle, welche die Polizei beschäftigten: mal ein Gerangel, mal Beleidigungen oder Drohungen. Ortsgespräch seien die Reibereien jedoch nie gewesen, erklärte Gilg gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er selbst wohne nur eine Straße vom Tatort entfernt.

Keine Debatte über Verbot von Sportwaffen

Vor dem Hintergrund, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Sportschützen handelt, forderte die Initiative "Keine Mordwaffen als Sportwaffen" einmal mehr ein Verbot von tödlichen Sportwaffen. "Das Risiko tödlicher Sportwaffen ist nicht beherrschbar", teilte Sprecher Roman Grafe der dpa mit.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann wies die Forderung umgehend zurück. Eine weitere Verschärfung des Waffenrechts stehe momentan nicht zur Debatte. Zunächst sei es wichtig herauszufinden, wieso der 64-Jährige "derart ausgerastet ist". Auch Gilg wollte sich im Gespräch mit der dpa nicht an einer etwaigen Diskussion beteiligen. "Es ist ein dramatischer Einzelfall", erklärte er.

Verwendete Quellen
  • News5: O-Ton Bürgermeister Jürgen Gilg
  • Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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