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Alfons Schuhbeck: Mietschulden-Prozess gegen Star-Koch – droht Räumung?


Zwei Gerichtsverhandlungen
Muss Schuhbeck Laden und Wohnung am Platzl räumen?

  • Sven Sartison
Von Sven Sartison

Aktualisiert am 03.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Alfons Schuhbeck vor Gericht (Archivbild): In dieser Woche waren eigentlich zwei Verhandlungen mit dem Starkoch angesetzt.Vergrößern des Bildes
Alfons Schuhbeck vor Gericht (Archivbild): In dieser Woche waren eigentlich zwei Verhandlungen mit dem Starkoch angesetzt. (Quelle: IMAGO / Sven Simon/imago images)

Während Alfons Schuhbeck auf seinen Haftantritt wartet, hat er neuen Ärger am Hals. Diesmal geht es um seinen Laden und seine Privatwohnung in der Münchner Innenstadt.

Gleich zweimal hätte Alfons Schuhbeck in dieser Woche vor Gericht erscheinen müssen – eigentlich. In beiden Fällen geht es um Mietrückstände für das Orlandohaus am Platzl in München. Zum einen ist der Gewürzladen der Schuhbecks Company GmbH betroffen, zum anderen die zweistöckige Dachgeschosswohnung, in welcher der Starkoch selbst wohnt.

Der erste Termin am heutigen Donnerstag wurde bereits am Mittwoch abgesagt, wie Anwalt Günther Volpers t-online auf Anfrage bestätigte. Er vertritt die Messerschmidt-Stiftung, welcher das imposante Orlandohaus in der Altstadt gehört. Schuhbecks Firma hatte ihren Einspruch gegen einen von der Stiftung erwirkten Vollstreckungsbescheid selbst zurückgezogen.

Zweiter Gerichtstermin könnte ebenfalls ausfallen

Streitgegenstand waren ausstehende Zinsen, Anwalts- sowie Gerichtskosten aus inzwischen bezahlten Mietschulden des Gewürzladens. Diese hatten sich auf fast 260.000 Euro belaufen, waren jedoch im März nach dem Einstieg eines neuen Investors beglichen worden. Zumindest dieses Verfahren ist damit beendet, der Vollstreckungsbescheid ist damit rechtskräftig. Ebenfalls nicht stattfinden wird Schuhbecks zweiter Termin am Freitag vor dem Münchner Amtsgericht – zumindest vorerst.

Gegenstand der Verhandlung ist eine Räumungsklage wegen Zahlungsverzögerung der Miete für die Privatwohnung des 74-Jährigen. Bereits am Donnerstagvormittag hatte Martin Swoboda, Leiter der Pressestelle des Amtsgerichts, gegenüber t-online leise Zweifel angemeldet, ob die Verhandlung auch tatsächlich stattfinden werde. Am Nachmittag teilte er schließlich mit, dass der Termin "auf Antrag beider Parteivertreter" durch das Gericht auf den 24. Oktober verlegt wurde.

Auch Volpers ging bereits in der Früh nicht davon aus, dass sich beide Parteien vor Gericht gegenüberstehen werden. Eine außergerichtliche Einigung sei angestrebt. "Vergleichsverhandlungen sind am Laufen", betonte der Anwalt. Er habe Schubecks Anwalt einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet. Es deutet also vieles auf eine mietrechtliche Zukunft des Unternehmers und der Company GmbH am Platzl hin.

Genaues Datum für Haftantritt weiter unklar

Doch selbst wenn der Koch weiterhin in seiner Wohnung bleiben dürfte, hätte er wohl nicht allzu lange etwas davon. Denn in Kürze muss Schuhbeck gezwungenermaßen nach Landsberg am Lech umziehen. Genauer: In die dortige Justizvollzugsanstalt. Wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe hatte ihn das Landgericht München 2022 zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Seine Revision vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe war überwiegend verworfen worden.

Wann genau Schuhbeck seine Strafe antreten wird, steht allerdings nicht fest. Der entsprechende Bescheid wurde noch immer nicht verschickt, wie die Stellvertretende Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Juliane Grotz, im Gespräch mit t-online sagte.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Günther Volpers, Antwalt der Messerschmidt-Stiftung
  • Telefonat mit Martin Swoboda, Leiter der Pressestelle des Amtsgerichts München
  • Telefonat mit Juliane Grotz, Stellvertretende Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München I
  • sueddeutsche.de: "Schwer verdauliche Gerichte für Alfons Schuhbeck"
  • merkur.de: "Überraschung bei Alfons Schuhbeck: Star-Koch hat Mietschulden – doch Vermieter zeigt sich wohl gnädig"
  • bild.de: "Neuer Justizärger für Starkoch Alfons Schuhbeck"
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