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Özdemir und Schulze: Polizei muss Grünen-Politiker in Chieming schützen


Pfiffe in Chieming
Spitzen-Grüne in Festzelt massiv angefeindet – alles geplant?

Von t-online, pb

Aktualisiert am 04.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze und Cem Özdemir (rechts): In Chieming erfuhren die beiden massive Anfeindungen.Vergrößern des BildesGrünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze und Cem Özdemir (rechts): In Chieming erfuhren die beiden massive Anfeindungen. (Quelle: Wolfgang Maria Weber)
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Üble Zwischenrufe, Trillerpfeifen, Polizeischutz: Die Grünen-Politiker Katharina Schulze und Cem Özdemir sind in Bayern massiv angegangen worden. Eine geplante Aktion?

Die bayerische Grünen-Vorsitzende Katharina Schulze hat die massiven Chiemgauer Proteste gegen sie und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (ebenfalls Grüne) verurteilt. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Schulze am Mittwoch, dem Tag nach ihrem Wahlkampfauftritt: "Ich habe ja schon öfter im Bierzelt gesprochen. Aber so eine Stimmung und vor allem auch so einen massiven Polizeischutz habe ich noch nie erlebt."

Schulze und Özdemir waren während ihrer Reden am Dienstagabend vor 2.500 Menschen von einem Teil des Publikums lautstark ausgebuht und ausgepfiffen worden. Der BR und die "Bild"-Zeitung berichten, dass die Polizei aus Sorge um die Sicherheit der beiden Spitzenpolitiker eine Polizeikette zwischen Podium und Publikum bilden mussten.

Bürgermeister vermutet: Orchestrierte Aktion in Chieming?

Der CSU-Bürgermeister von Chieming, Stefan Reichelt, vermutete, dass es sich bei den Störungen um eine geplante Aktion von ortsfremden Grünen-Gegnern gehandelt habe. Dem BR sagte er am Mittwoch: "Die meisten Störer kannte ich nicht. Die waren mir gestern auch neu, das sind keine Gemeindebürger."

Laut dem Bericht hatte es im Vorfeld Aufrufe im Internet gegeben, die Wahlkampfveranstaltung der Grünen zu stören. Ein Teil der Menge musste am Abend vor dem Festzelt bleiben, der Andrang war schlicht zu groß.

CSU-Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich zu dem Vorfall: "Generell kann man sagen: Die Ampel hat sehr viele Beschlüsse gefasst, einen nach dem anderen, die die Menschen immer tiefer verunsichern. Und das entlädt sich möglicherweise in Protest." Den konkreten Vorfall könne er nicht bewerten, da er nicht an der Veranstaltung teilgenommen hatte.

Streit um Kombihaltung zwischen Grünen und CSU

Söder hatte am Tag nach den Buhrufen Grünen-Minister Özdemir bei der Hauptalmbegehung im oberbayerischen Arzmoosgebiet begleitet. Dabei kam auch der Vorschlag Özdemirs zur Kombihaltung von Kühen zur Sprache, der von den Almbauern kritisiert wird.

Bei der geplanten Kombihaltung müssten Almkühe im Winter in den Stall, sollen dabei aber nach den Plänen künftig mehr Möglichkeit zum Auslauf haben als bisher. Die Almbauern kritisieren, die geplanten Auflagen aus Berlin gingen teils sogar über den Öko-Standard hinaus. Etwa soll es bestimmte Fristen geben, um zugunsten des Tierwohls einen Auslauf für den Winter zu schaffen. Gerade kleine Betriebe könnten diese Vorgaben nicht erfüllen und müssten aufgeben.

CSU und Freie Wähler stellten sich hinter die Bauern. Özdemir betonte, er bekenne sich zur Almwirtschaft. "Wenn wir wollen, dass diese Landschaft erhalten wird, dann brauchen wir die Rindviecher." Er sehe aber keine Alternative zu einem Ende der Anbindehaltung von Kühen im Stall. "Die Anbindehaltung – die ganzjährige – die wird und die muss auslaufen."

Verwendete Quellen
  • br24.de: "Noch nie erlebt": Entsetzen über Störer bei Grünen-Kundgebung
  • bild.de: Polizei muss Grüne beschützen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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