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Bayern: Intensivstationen für Kinder überlastet – Ärzte warnen vor Winter


Besorgte Intensivmediziner
Ärzte warnen vor überlasteten Intensivstationen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.08.2023Lesedauer: 2 Min.
KinderklinikVergrößern des BildesEine Ärztin untersucht ein Kind in einer Klinik. (Quelle: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Droht im Winter die nächste Katastrophe? Schon jetzt sind viele Intensivstationen für Kinder überlastet. Ärzte befürchten einen Kollaps in der kalten Jahreszeit.

Die bevorstehende Wintersaison könnte erneut zu einer Überlastung der Kinderintensivstationen führen. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Florian Hoffmann, warnt vor einer "nächsten Katastrophe". Wie die "Augsburger Allgemeine" am Samstag berichtet, sieht Hoffmann die Situation äußerst kritisch.

Der vergangene Winter war geprägt von einer Welle des RS-Virus, die viele Kinder krank machte und Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen brachte. Viele Kinderintensivstationen waren überlastet und es musste sogar in manchen Fällen der Transport schwer erkrankter Kinder in andere Kliniken hunderte Kilometer entfernt organisiert werden. Die Notaufnahmen waren zeitweise überfüllt und Eltern und ihre Kinder mussten teils stundenlang auf eine Behandlung warten.

Schon jetzt, während des Sommers, seien viele Kinderintensivstationen überlastet, sagte Hoffmann. Ein Blick ins Intensivregister zeige, dass die Ampel bei derzeit zwölf bayerischen Kinderkliniken von Aschaffenburg über München und Memmingen nach Passau auf Rot stehe. Das bedeute, dass die Häuser nach Einschätzung der dort arbeitenden Ärzte keine weiteren Patienten aufnehmen könnten.

Geld von Gesundheitsminister Lauterbach kommt nicht an

Käme im Winter wieder eine Infektionswelle, träfe sie die Kinderintensivstationen hart, sagte Hoffmann. "Eltern werden wieder tagelang in Notaufnahmen schlafen müssen und ihre Kinder weite Wege in Kauf nehmen, um ein freies Bett zu finden."

Im vergangenen Jahr stellte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) 300 Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung. Von diesem Geld sei in den Abteilungen aber quasi nichts angekommen, sagte der Divi-Präsident weiter. In den kommenden beiden Jahren stehen für die Kinder- und Jugendmedizin wieder 300 Millionen Euro bereit, teilte das Gesundheitsministerium laut Zeitung mit.

Zudem verweist es auf die Krankenhausreform, die für die Kinder- und Jugendmedizin ein zusätzliches Budget vorsehe. Die nähere Ausgestaltung werde im Rahmen des über den Sommer zu formulierenden Gesetzentwurfs erarbeitet, heißt es laut Zeitungsbericht weiter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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