München: Frau führt Mann an der Leine Gassi: Fetisch-Tour auf allen Vieren

Sie gibt die Richtung vor, er folgt ihr ganz treu an der Leine. Ein ungewöhnliches Paar sorgt für Aufsehen in München. Müssen sie eine Strafe fürchten?

Es ist ein ungewöhnlicher Hund, den eine Münchnerin da in einem Video auf der Ludwigstraße spazieren führt. Denn eigentlich ist der Hund ein Mann – mit langen Haaren und schwarzer Kleidung.

In einem Video auf dem Instagram-Kanal "Münchner Gesindel" ist zu sehen, wie das Paar gemeinsam den Altstadtring überquert. Er dackelt ihr an der Leine treuergeben hinterher, sie spaziert routiniert vorne weg, mit hohen Absätzen und hellbraunem Mantel. Ein Anblick, der im Netz und in München für Aufsehen sorgt.

Ein Polizeisprecher sagte der "Bild"-Zeitung, dass das Fetisch-Paar den Ermittlern bekannt sei. "Das Paar taucht immer wieder in München auf. Aus strafrechtlicher Sicht gibt es da wohl kein Problem, sie führen ja keine sexuellen Handlungen aus." Von wann das Video stammt, ist nicht bekannt. Es wurde zum Wochenbeginn auf dem Account veröffentlicht.

Gassi gehen mit einem Menschen: Ist das strafbar?

Ganz unbesorgt kann das Duo in München Gassi gehen, heißt es weiter. Denn eine Ordnungswidrigkeit könnte das Ganze zwar in manchen Städten durchaus darstellen – wenn sich denn jemand daran so gestört fühlt, dass er es der Stadt meldet.

Beim Kreisverwaltungsreferat München lässt man die beiden laut dem Bericht aber weiter ihre Runden durch die Isarmetropole drehen. Eine "grob ungehörige Handlung" liege nicht vor, es kann also weiter gedackelt werden.

In der Fetisch-Szene ist das, was die beiden da treiben, als "Pet Play" bekannt. Dabei übernimmt der unterwürfige Partner die Rolle eines Tieres und wird an Halsband und Leine herumgeführt. Auf die Straße trauen sich damit die wenigsten – wie auch die erstaunten Reaktionen der Münchner in den Kommentaren des Beitrags von "Münchner Gesindel" zeigen.

Dort hofft man vor allem, dass der Münchner Möchtegern-Hund nicht bissig ist.