Bayern | Traunstein: Sensation – Mann findet zufällig extrem seltenen Pilz

Ein Mann ist mit einer Pilz-Exkursion in einem Waldstück unterwegs. Dort entdeckt er einen Pilz, der bislang noch nie zuvor in Bayern gefunden wurde.

Dieser Fund gleicht einer Sensation: Ein Mann hat beim Pilzesammeln in einem Waldstück nahe dem Kloster Seeon (Landkreis Traunstein) einen der seltensten Lamellenpilze Europas entdeckt. Wie die "tz" berichtet, war der Mann mit einer Pilz-Exkursion unterwegs, als er auf den lila-braunen Schuppenwulstling stieß und diesen mitnahm.

Als ein Experte am Ende der Tour die Körbe der Teilnehmer auf Giftpilze kontrollierte, staunte dieser nicht schlecht. Denn der Squamanita pearsonii, so der lateinische Name des seltenen Pilzes, wurde in Bayern bislang noch nie gesichtet. Auch in der Kartierungsbank der Deutschen Gesellschaft für Mykologie war die Art bislang nicht gelistet.

Pilz weltweit nur an zwölf Orten entdeckt

Der lila-braune Schuppenwulstling lebt wie die anderen Vertreter seiner Gattung als Parasit, wächst und lebt folglich auf anderen Fruchtkörpern oder Blätterpilzen. Die Art zeichnet sich durch ihren – im Vergleich zur Länge des leicht spindelförmig verdickten, ockerbraunen Stiels – kleinen Hut aus. Laut der Initiative "The Global Fungal Red List", die sich mit gefährdeten Pilzen beschäftigt, ist der Squamanita pearsonii bislang weltweit nur an zwölf Orten gefunden worden.

Das bayerische Exemplar ist inzwischen getrocknet und wird laut der "tz" der Botanischen Staatssammlung in München übergeben. Dort seien Funde dieses Ranges am besten aufgehoben und stünden der Forschung für weitere Zwecke zur Verfügung, heißt es.