Markus Söder: Melanie Huml muss bayerisches Kabinett verlassen | CSU

Söder hat die neuen Kabinettsmitglieder seiner Partei vorgestellt. Dabei gibt es auch Überraschungen.

Markus Söder (CSU) stellt am Mittwoch nur vier Wochen nach der Landtagswahl seine neuen Kabinettsmitglieder vor. Woanders werde noch sondiert, in Bayern könne die neue Regierung nun bereits arbeiten, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner kurzen Rede im Landtag vor der Vereidigung des neuen Ministerrates. Bei der Besetzung des Personals gab es dabei nicht nur absehbare Änderungen.

Söder schmeißt Huml nach 16 Jahren raus

So entlässt der Ministerpräsident Ex-Gesundheits- und Europaministerin Melanie Huml. Mehr als 16 Jahre lang war sie Teil der Staatsregierung gewesen. "Wenn ich zurück blicke, dann bin ich mehr stolz als wehmütig und ganz grundsätzlich gilt für mich immer: volle Kraft voraus", teilte Huml über ihren Exit mit. Sie sei dankbar für die Zeit im Kabinett und werde weiter "den klaren Auftrag" für ihre Wähler erfüllen.

Humls Nachfolger wird Eric Beißwenger, der bisherige Vorsitzende des Europaausschusses des Landtags. Außerdem wird die bisherige Digitalministerin Judith Gerlach Gesundheitsministerin. Das teilte Söder am Mittwoch in der CSU-Sitzung mit.

Alte und neue Gesichter: So sieht das Kabinett jetzt aus

Neu im bayerischen Kabinett ist auch der Oberfranke Martin Schöffel, er wird Finanzstaatssekretär. Bereits vor acht Tagen war Söder als Ministerpräsident vereidigt worden.

Einigen seiner altbekannten Kabinettsmitglieder hatte Söder schon im Wahlkampf eine Jobgarantie ausgesprochen. So auch Staatskanzleichef Florian Herrmann, Finanzminister Albert Füracker, Innenminister Joachim Herrmann, Bauminister Christian Bernreiter, Wissenschaftsminister Markus Blume, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Sozialministerin Ulrike Scharf.

Justizminister Georg Eisenreich bleibt im Amt. Damit konnte er sich gegen die Spekulationen durchsetzen, er sei aufgrund seiner Verbindung zum CSU-Bezirksverband München ein Wackelkandidat. Auch wenn Eisenreich das Vertrauen von Ministerpräsident Markus Söder genießt, war seine Position im Kabinett lange Zeit unsicher.

Komplettiert wird das Kabinett durch fünf Freie Wähler: Parteichef Hubert Aiwanger bleibt wie bisher Wirtschaftsminister, Thorsten Glauber bleibt Umweltminister, Fabian Mehring ist neuer Digitalminister und Anna Stolz ist die neue Kultusministerin. Neuer Wirtschaftsstaatssekretär ist Tobias Gotthardt.