Krampuslauf am Sonntag Finstere Gesellen kommen auf den Christkindlmarkt
Das Auftreten dieser Figuren geht auf eine lange Tradition zurück: Am Sonntag lässt sich auf dem Christkindlmarkt ein wahres Spektakel beobachten.
Sie heißen Krampus, Perchten oder Klausen: Vor diesen finster aussehenden Gesellen muss sich aber keiner fürchten. Tom Bierbaumer etwa, Chef der Münchner Krampusgruppe "Sparifankerl Pass" betont, dass der Münchner Krampus ein lustiger Teufel sei, den man beim Schaulauf bestaunen und sogar anfassen könne. Er sei nicht dafür da, unartige Kinder zu rügen. Am kommenden Sonntag, 10. Dezember, sind sie wieder auf dem Münchner Christkindlmarkt in voller Montur und zahlreich zu bestaunen.
Insgesamt werden 30 Gruppen mit mehr als 300 Mitwirkenden bei ihrem Besuch auf dem Christkindlmarkt zwischen 15 und 17 Uhr erwartet. Aber woher kommt dieser Brauch? Die altbairische Tradition des Krampuslaufens geht zurück auf die christlich-mythologischen Figuren des gütigen Bischofs Nikolaus und seines dunklen Begleiters Krampus, der "schlechte Zeitgenossen" und "ungezogene" Kinder strafte, teilt die Stadt München mit.
Tradition ist Hunderte Jahre alt
In München ist dieser Brauch bereits anno 1740 verbürgt, als sogenannte "Klaubaufe" vagabundierend durch die Stadt zogen. Heute beleben zahlreiche, meist junge Menschen dieses 500 Jahre alte traditionelle Brauchtum. Die Münchner Krampusgruppe "Sparifankerl Pass" läuft übrigens seit 2004 alljährlich über den Christkindlmarkt.
Wer die Mitwirkenden aus nächster Nähe beobachten will: Der Laufweg führt von der Sendlinger Straße (Start) über den Rindermarkt, Alten Peter und Marienplatz zur Kaufingerstraße (Ecke Augustinerstraße), wo der Lauf endet.
- Mitteilung der Stadt München vom 6.12.2023