Wegen Corona-Zwangsschließung Wirt in München bekommt eine Million Euro
Zahlreiche Klagen eingegangen: Ein Wirt hat beim Landgericht München eine Klage gegen seine Versicherung gewonnen. Wegen der Zwangsschließung seines Betriebes bekommt er jetzt Schadensersatz.
In München erhält ein Wirt eine Million Euro. Er hatte Klage gegen seine Versicherung erhoben und wollte Schadensersatz für die Zwangsschließung seines Betriebes haben. Wegen des Corona-Lockdowns musste er hohe Umsatzeinbußen hinnehmen. Bei der Höhe der Entschädigung wurden weder Kurzarbeitergeld, noch staatliche Corona-Liquiditätshilfen eingerechnet. Diese seinen keine Schadensersatzleistungen.
Der Wirt hatte die Versicherung erst 17 Tage vor der Zwangsschließung abgeschlossen. Das Gericht urteilte, die Versicherung habe ihre Allgemeinen Versicherungsbedingungen teilweise intransparent formuliert, deshalb seien diese unwirksam. Wenn der Versicherungsschutz durch eine Klausel eingeschränkt werde, müsse dem Versicherungsnehmer deutlich vor Augen geführt werden, in welchem Umfang Versicherungsschutz trotz der Klausel bestehe.
Das Urteil gegen die Versicherung ist noch nicht rechtskräftig. Bisher sind 86 ähnliche Klagen beim Landgericht eingegangen.
- Nachrichtenagentur AFP