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München: Stadtterrassen statt Balkon für alle Münchner


Tische und Stühle für Draußen
Stadtterrassen sollen Münchner den Sommer daheim versüßen


03.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Eine Frau liest ein Buch auf einem Liegestuhl (Symbolbild): In München sollen Stadtterrassen auf öffentlichen Plätzen entstehen.Vergrößern des Bildes
Eine Frau liest ein Buch auf einem Liegestuhl (Symbolbild): In München sollen Stadtterrassen auf öffentlichen Plätzen entstehen. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)

Wer daheim weder Terrasse noch Balkon hat, darf in diesem Sommer Liegestühle und Tische auf öffentlichen Plätzen in München aufstellen. Ein paar Regeln müssen die Münchner bei den neuen Stadtterrassen aber beachten.

Sommer in der Stadt und kein Balkon? Da kann man natürlich an die Isar ziehen, oder raus ins Grüne fahren – oder aber, man schnappt sich Tisch und Stühlchen und setzt sich auf den nächsten öffentlichen Platz in München. Diese Sommer-Idee hat der Stadtrat im Kreisverwaltungsausschuss nun durchgewunken.

Gerade in Corona-Zeiten brauche es neue Ideen, wie man verschiedene, öffentliche Treffpunkte unter freiem Himmel in der Stadt schaffen könne, heißt es von der Stadt. Aber auch Konzepte, wie die Lebensqualität der Münchner trotz Corona erhöht und übervölkerte Hotspots wie der Gärtnerplatz oder die Türkenstraße entlasten werden können.

Auf öffentlichen Plätzen dürfen jetzt Tische aufgestellt werden

Die Idee hinter den Stadtterrassen: Auf öffentlichen, bisher wenig genutzten freien Plätzchen und Flächen in der Stadt, dürfen Anwohner wetterfeste Möbel aufstellen, um dort zu entspannen, zu essen oder sich zu treffen. Und zwar ganz ohne Konsumzwang, denn ein gastronomisches Angebot soll es an den Plätzen nicht extra geben.

Darf man also gleich heute noch Tisch und Stühle vor die Haustüre stellen? Nicht ganz, ein paar Regeln gibt die Stadt den Münchnern natürlich mit an die Hand: "Damit klare Verantwortlichkeiten bestehen, muss für jede Stadtterrasse ein Antrag über den zuständigen Bezirksausschuss (BA) gestellt werden", erklärt Johannes Mayer, Referatsleiter beim Kreisverwaltungsreferat. Für jeden Antrag wird eine Verwaltungsgebühr von 50 Euro fällig.

"Zudem muss vor der Genehmigungserteilung in jedem Einzelfall geprüft werden, dass insbesondere Mindestgehwegbreiten eingehalten und Rettungswege, Einfahrten etc. freigehalten werden," erklärt Mayer weiter. Aber wenn es die Platzverhältnisse und die örtlichen Gegebenheiten zuließen, könne eine Stadtterrasse durchaus auch auf dem Gehweg errichtet werden. Allerdings müsse zu Freischankflächen von Cafés oder Restaurants mindestens 50 Meter Abstand gehalten werden. Und damit sich Anwohner nicht zu sehr durch die neuen Ersatzbalkone der Münchner gestört fühlen, darf keine Musik auf den Sommerterrassen laufen.

Bis zu 75 Quadratmeter dürfen die Stadtterrassen haben

Und auch für die Größe der Stadtterrassen gibt es Regeln: So dürfen sie nicht größer als 75 und nicht kleiner als 6 Quadratmeter sein. Dafür darf man wetterfeste Möbel sogar stehen lassen, solange sie nicht fest im Boden verankert sind. Was für Möbel sich die Münchner auf ihre neuen Stadtterrassen stellen, ist übrigens ebenfalls ihnen überlassen: Ob Klappstühle, Klappliegen, Tische, Bierbänke oder Europlatten als Sitzflächen, oder selbstgebaute Möbel – alles erlaubt. Aber für jede Terrasse muss es, laut Stadt, Verantwortliche geben, die sich darum kümmern, dass die Stadtterrasse sauber bleibt.

Dennoch kann niemand eine Stadtterrasse für sich privat einrichten, die Plätze müssen für alle barrierefrei zugänglich sein. Sie sollen allen Menschen neue Möglichkeiten und Orte bieten, sich auch in den Pandemiezeiten mit Nachbarn und Freunden zu treffen, ohne Konsumzwang oder weite Wege.

Bis Oktober sollen die Stadtterrassen genutzt werden können. Dann, so heißt es, sei die Saison zum Draußen sitzen ohnehin meist vorbei. Da die Stadtterrassen erstmal nur für diesen Sommer zugelassen werden, wollen die Zuständigen im Kreisverwaltungsreferat, in Hinblick auf 2022, also nochmal abwarten, wie sich die Pandemielage entwickelt und im nächsten Jahr erneut über die Stadtterrassen entscheiden. Bis dahin können Münchnerinnen und Münchner den Sommer in der Stadt aber ausgiebig und an bisher vermutlich eher unbeachteten Orten in der Stadt genießen.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Johannes Mayer
  • Sitzungsvorlage des Stadtrats
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