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München/Peiting: Mann stach Pflegerin 18 Mal in den Hals: "Sollte ordentlich bluten"


Verhandlung in München
Mann stach Pflegerin 18 Mal in den Hals: "Sollte ordentlich bluten"

Von dpa
Aktualisiert am 20.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Das Gerichtsgebäude an der Kreuzung der Nymphenburger Straße/Sandstraße in München (Archivbild): Ein Mann hat gestanden, auf eine Krankenschwester eingestochen zu haben.Vergrößern des BildesDas Gerichtsgebäude an der Kreuzung der Nymphenburger Straße/Sandstraße in München (Archivbild): Ein Mann hat gestanden, auf eine Krankenschwester eingestochen zu haben. (Quelle: Matthias Balk/dpa-bilder)
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In München hat ein Mann gestanden, seine Pflegerin mit einem Messer schwer verletzt zu haben. Er habe sie aber nicht töten wollen, sagte er vor Gericht aus.

Nach der schweren Attacke auf eine Krankenschwester im oberbayerischen Peiting hat der Beschuldigte die Tat am Montag vor dem Landgericht München II gestanden. Er bestritt aber eine Tötungsabsicht. Er habe die Frau lediglich schwer verletzen wollen, damit er danach ins Gefängnis kommt und so die psychiatrische Einrichtung, in der er sich befand, verlassen kann. "Ich wollte, dass das ordentlich blutet", sagte er einer psychiatrischen Gutachterin.

Er habe Angst vor dem Leiter der Einrichtung gehabt, sagte der 32-Jährige, den Gericht und Staatsanwaltschaft für paranoid und schizophren halten. Denn der habe die Fähigkeit besessen, die Psychen von Patienten teilweise untereinander auszutauschen. Er habe Angst gehabt, dass er "psychisch behindert aus diesem Heim rausgehe".

Prozess in München: Heimbewohner stach Pflegerin 18 Mal in den Hals

Er räumte ein, am 25. November des vergangenen Jahres mitten in der Nacht unter dem Vorwand, Medikamente zu benötigen, ins Schwesternzimmer der Einrichtung gegangen zu sein und dort auf die heute 64-Jährige eingestochen zu haben.

18 Stiche vor allem in den Hals und ins Gesicht waren es nach Angaben der Staatsanwaltschaft. Sie verfehlten die Halsschlagader nur knapp, die Krankenschwester kam in kritischem Zustand ins Krankenhaus. Er steht wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht.

Gewalt an Krankenhäusern deutschlandweit ein Problem

Viele Pflegekräfte erleben laut Studien Gewalt in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. In einer 2018 veröffentlichten Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gaben 70 Prozent der 2.000 befragten Pflegekräfte an, in den vergangenen zwölf Monaten im Beruf körperliche Gewalt erfahren zu haben. Bei verbaler Gewalt waren es sogar 94 Prozent. Die Studie wurde im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) durchgeführt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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