Einsatz in München Mann verliert Handy – und springt auf S-Bahn-Gleise
"Ein Handy ist es nicht wert, zu sterben." Diese Lektion muss ein Münchner wohl noch lernen. Er sprang seinem verlorenen Handy in ein Gleisbett hinterher – als die S-Bahn sich bereits näherte.
Ein 41-Jähriger hat auf Bahngleisen in München nach seinem Smartphone gesucht und sich dabei in Lebensgefahr gebracht. Eine herannahende S-Bahn der Linie 2 habe deshalb am Mittwoch durch eine Schnellbremsung gestoppt werden müssen, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit. Der Zug sei noch rechtzeitig im Bereich des S-Bahnhaltepunkts Riem vor dem Mann zum Stehen gekommen. Er blieb unverletzt.
Wegen der anschließenden Ermittlungen mussten die rund 200 Fahrgäste den Angaben nach die S-Bahn am Bahnsteig verlassen. Durch den Vorfall sei es zu Verspätungen und Teilausfällen im S-Bahnverkehr auf der Strecke der S2 gekommen. Gegen den 41-Jährigen wird jetzt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Nicht der erste Fall in München
Im Oktober hatte sich ein ähnlicher Fall ereignet: Eine Frau war damals ihrem Handy in ein Bahngleis in der Münchner Innenstadt hinterher gestiegen, woraufhin eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn ebenfalls die Notbremsung einer S-Bahn veranlasste. Die Frau blieb unverletzt.
"Ein Handy ist es nicht wert zu sterben", warnte die Polizei in der Mitteilung vom Donnerstag.
- Nachrichtenagentur dpa