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Urteil in München: Eigene Tochter zigfach vergewaltigt – jahrelange Haft


Urteil in München
Vater muss für zigfache Vergewaltigung der Tochter lange in Haft

Von dpa
Aktualisiert am 26.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Der angeklagte Vater (m) sitzt mit seinem Anwalt (l) und einer Übersetzerin (r) im Landgericht München I: Der Vater hatte im Prozess angegeben, sexuelle Handlungen seien vom Opfer ausgegangen.Vergrößern des BildesDer angeklagte Vater (m) sitzt mit seinem Anwalt (l) und einer Übersetzerin (r) im Landgericht München I: Der Vater hatte im Prozess angegeben, sexuelle Handlungen seien vom Opfer ausgegangen. (Quelle: Britta Schultejans/dpa-bilder)
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Über Jahrzehnte hinweg vergewaltigte er seine Tochter – und das Hunderte Male. Dafür muss ein 75-Jähriger in München nun für mehr als zehn Jahre in Haft.

Der 75-Jährige, der laut Gericht seine Tochter über Jahrzehnte hinweg vergewaltigt haben soll, muss für zehn Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Der Vater war nicht nur wegen 288-facher Vergewaltigung angeklagt, sondern auch wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Prozess vor dem Landgericht München I hatte am Montag vergangener Woche (17. Januar) begonnen und sich über vier Verhandlungstage erstreckt.

Das Gericht lastete dem Mann am Mittwoch Vergewaltigung in 271 Fällen an, in einem der Fälle dazu noch Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor zwölf Jahre Freiheitsstrafe gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Dem 75 Jahre alten Mann war vorgeworfen worden, seine Tochter schon als Kind missbraucht, sie als Erwachsene immer wieder vergewaltigt und sogar ein Kind mit ihr gezeugt zu haben. Die Übergriffe sollen begonnen haben, als sie erst sieben Jahre alt war – und sich über mehr als 30 Jahre hingezogen haben. In den 1990er Jahren bekam sie sogar ein Kind von ihrem Vater. "Sie haben das Leben Ihrer Tochter ruiniert", hieß es in der Urteilsbegründung an den Mann gerichtet.

Missbrauchsprozess in München: Angeklagter beschuldigte Tochter sexueller Handlungen

Der Angeklagte hatte die Vorwürfe im Prozess bestritten: Er bezeichnete "alles" als "Lügen" und behauptete in seiner Aussage beispielsweise, wenn es zu sexuellen Handlungen gekommen sei, seien die von seiner Tochter ausgegangen, während sie zwischen ihm und seiner Frau im Ehebett lag.

Die Tochter sei über Jahrzehnte bis zur Festnahme des Mannes im November 2020 "regelmäßigen sexuellen und körperlichen Übergriffen ihres Vaters ausgesetzt" gewesen, hieß es dagegen in der Anklage. Ihr Vater habe sie nicht nur immer wieder geschlagen und vergewaltigt, sondern "jeden ihrer Lebensbereiche nahezu lückenlos kontrolliert". Der Staatsanwalt sprach von einem "über Jahrzehnte hinweg aufrechterhaltenen Klima der Gewalt und Ausweglosigkeit".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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