Münchner Sicherheitskonferenz Mehr als tausend Demonstranten gegen Sicherheitskonferenz
Etwa 1.600 Gegnerinnen und Gegner der Sicherheitskonferenz sind am Samstag durch die Münchner Innenstadt gezogen. Unter ihnen sollen sich auch pro-russische Aktivistinnen und Aktivisten befunden haben.
Während im Hotel Bayrischer Hof die Münchner Sicherheitskonferenz (Siko) tagte, haben am Samstag verschiedene Bündnisse und Initiativen gegen die Siko demonstriert. Unter dem Motto "Stoppt den Kriegskurs der NATO-Staaten" seien, laut Angaben der Polizei, rund 1.600 Teilnehmende an verschiedenen Orten in München gegen die Veranstaltung auf die Straße gegangen.
Die Demonstrierenden hatten Plakate dabei, auf denen beispielsweise "Abrüsten statt Aufrüsten" oder "Pazifismus statt Imperialismus" stand. Wie der "Bayrische Rundfunk" berichtete, seien auch pro-russische und pro-ukrainische Aktivistinnen und Aktivisten unter den Teilnehmern gewesen.
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Größtes weltweites Treffen zur Sicherheitspolitik
Angemeldet hatte den Demonstrationszug vom Karlsplatz zum Marienplatz das "Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz". Neben dem Demonstrationszug gab es auch einige kleinere Veranstaltungen: So trafen sich Gegner der Konferenz für eine Menschenkette auf dem Karlsplatz – sie war ebenfalls von dem Aktionsbündnis angemeldet worden. Auf dem Odeonsplatz demonstrierten weniger als 200 Menschen unter dem Titel "Frieden für die Ukraine".
Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf. Laut "Bayrischen Rundfunk" mussten die Beamten jedoch kurz einschreiten, als bei der Anti-Siko-Demo im sogenannten Schwarzen Block verbotenerweise Pyrotechnik gezündet wurde. Die Münchner Sicherheitskonferenz ist das weltweit wichtigste Expertentreffen zur Sicherheitspolitik. Es nehmen rund 30 Staats- und Regierungschefs teil, außerdem mehr als 80 Minister.
- Nachrichtenagentur dpa
- "Bayrischer Rundfunk": Münchener Sicherheitskonferenz: Groß-Demo in der Innenstadt