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Haftbefehl nach tödlicher Schlägerei in München


München
Haftbefehl nach tödlicher Schlägerei in München

Von dpa
17.03.2022Lesedauer: 2 Min.
RettungswagenVergrößern des BildesEin Rettungswagen ist mit Blaulicht im Einsatz. (Quelle: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild/dpa-bilder)
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Nach einer tödlichen Schlägerei in München ist Haftbefehl wegen Totschlags gegen einen 16-jährigen Iraker erlassen worden. Er steht im Verdacht, bei der Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen von jungen Leuten einen 18-Jährigen am Montag so schwer verletzt zu haben, dass dieser wenig später in einem Krankenhaus starb.

Nach Angaben des Chefs der Münchner Mordkommission, Stephan Beer, hatte der 18-Jährige Iraker einem 15-Jährigen Deutsch-Türken in den Bauch gestochen und diesen schwer verletzt, bevor er selbst von dem 16-Jährigen attackiert wurde. Dieser soll dann mehrfach auf ihn eingestochen haben. Welche Tatwaffen benutzt wurden, sei in beiden Fällen noch unklar, sagte Beer am Donnerstag.

Ein scharfer, spitzer Gegenstand soll es gewesen sein. Beer appellierte an Jugendliche, keine Messer bei sich zu tragen. Das sei "fatal" und führe im Fall der Fälle unter Umständen dazu, dass diese Messer auch eingesetzt würden. "Und dann sind zwei Leben zerstört, das des Opfers und das des Täters - mindestens." Die Höchststrafe für Totschlag liegt nach Jugendstrafrecht bei zehn Jahren.

Die Staatsanwaltschaft geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass die beiden Gruppen - eine fünf Personen stark, die zweite mit etwa 15 Personen - gezielt in den Park im Stadtteil Milbertshofen gekommen waren. "Es spricht viel dafür, dass sie sich nicht zufällig getroffen haben", sagte die Sprecherin der Anklagebehörde, Anne Leiding. Bisher gebe es keine Hinweise auf ein Mordmerkmal wie Heimtücke, daher werde wegen Totschlags ermittelt.

Der getötete 18-Jährige gehörte nach Angaben Beers zur kleineren der beiden Gruppen. Sowohl er als auch der mutmaßliche Täter seien 2010 aus dem Irak nach Deutschland gekommen. Der 16-Jährige ist nach Angaben Beers wegen schweren Raubes und Diebstahls polizeibekannt, der Getötete sei sogar zwölf Mal wegen Gewaltdelikten auffällig geworden. Was die beiden jungen Männer darüber hinaus verband, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Der Vater des nun Tatverdächtigen hatte seinen Sohn am Montagabend als vermisst gemeldet, die Polizei traf ihn aber dann später doch in der Wohnung an. Zunächst habe er als Zeuge vernommen werden sollen, bevor er sich durch eine "Spontanäußerung" selbst verdächtig machte, sagte Beer. Außerdem gebe es tatrelevante Videoaufnahmen. Der Verdächtige aber schweige seither zu den Vorwürfen.

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