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Abriss mach Familie womöglich bald Obdachlos


Schwarzbauten im Süden Münchens
Häuser vor Abriss – Familie womöglich bald obdachlos

Von Jennifer Lichnau

21.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Abrissarbeiten auf einer Baustelle (Symbolbild): Drei Mieter im Süden Münchens müssen aus ihren Einfamilienhäusern raus, weil es Schwarzbauten sind, die jetzt abgerissen werden.Vergrößern des Bildes
Abrissarbeiten auf einer Baustelle (Symbolbild): Drei Mieter im Süden Münchens müssen aus ihren Einfamilienhäusern raus, weil es Schwarzbauten sind, die jetzt abgerissen werden. (Quelle: Mis/imago-images-bilder)

Im Süden Münchens sollen demnächst drei Einfamilienhäuser abgerissen werden. Schwarzbauten, lautet der Vorwurf gegenüber dem Bauherren aus Geretsried. Ein Schock für die Mieter. Die könnten bald obdachlos sein.

Die Einfamilienhäuser haben eine schöne Lage, am Isarspitz im Ortsteil Weidach. Dem Bauvorhaben war jedoch ein jahrelanger Streit vorausgegangen, wie die "tz" berichtet. Schließlich errichtete eine Wohnbau-Gesellschaft aus Geretsried die Häuser trotzdem. Nun droht der Abriss aller drei Gebäude, die sich als Schwarzbauten entpuppten.

Zu den Mietern der drei Häuser zählt auch eine Familie mit vier Kindern. Die Schuld trage der Bauherr, sagte Landrat Josef Niedermaier der "tz": "Der Bauherr habe wissentlich gegen geltendes Recht verstoßen, das muss Konsequenzen haben." Unter den Konsequenzen leiden jedoch vor allem die Bewohner der entlarvten Schwarzbauten, die befürchten, bald obdachlos zu sein.

Häuser in Wolfratshausen bei München: Abriss angeordnet

Die Sorge ist berechtigt, denn "die Beseitigungsanordnung steht an", sagt Maya Mantel, Leiterin des Kreisbauamts, gegenüber der "tz" und weiter, "wir haben uns die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht." Dass Familien die Leidtragenden seien, wüsste sie. Der Immobilieneigentümer hat ihnen mutmaßlich wohl wissend Schwarzbauten vermietet. Das hat jetzt Konsequenzen, jedoch nicht nur für den Bauträger, sondern vor allem für die Mieter.

Der Konflikt um das Grundstück am Isarspitz geht bis ins Jahr 2005 zurück. Der "Münchner Merkur" berichtet, die damalige Grundstückseigentümerin habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um eine Baugenehmigung zu bekommen. Im März 2010 erteilte das Landratsamt dann einen positiven Vorbescheid, gegen den die Nachbarn jedoch mithilfe eines Anwalts vorgingen. Die Sache landete anschließend vor der Obersten Baubehörde im Bayerischen Innenministerium sowie dem Petitionsausschuss des Landtages.

Gebaut wurde schließlich dennoch. Doch obwohl die Behörden eine Genehmigung haben "erteilen müssen", wie die Chefin des Kreisbauamtes sagt, eröffneten sich später weitere Schwierigkeiten. Denn die Gebäude waren nicht so gebaut worden, wie es in der Genehmigung gefordert worden war.

So sei das Grundstücksgelände teils aufgefüllt worden, zudem seien Garagen statt Carports errichtet worden. Der Status quo am Isarspitz weiche "komplett" von dem ab, was genehmigt worden sei, sagte Landrat Josef Niedermaier: "Da lässt sich auch nichts auf ein legales Maß zurückbauen."

Verwendete Quellen
  • "tz.de": Schwarzbau: Abriss von drei Häusern im Süden Münchens
  • "merkur.de": Schwarzbauten: Abriss von drei Häusern im Süden Münchens
  • Auskunft des Landratsamts Bad Tölz-Wolfratshausen
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