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Bayern | Schwerer Lkw-Unfall auf A9 bei Nürnberg: Polizei fassungslos über Gaffer


Lkw-Fahrer in Lebensgefahr
Schwerer Unfall auf A9 – Polizei fassungslos über Gaffer

Von t-online, krei

Aktualisiert am 09.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein schwerer Unfall hat sich auf der A9 nahe Nürnberg ereignet.Vergrößern des BildesEin schwerer Unfall hat sich auf der A9 nahe Nürnberg ereignet. (Quelle: vifogra)
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Schwerer Unfall auf der A9: Aufräumarbeiten blockierten die Autobahn in Richtung Berlin über Stunden. Gaffer machten die Polizei besonders fassungslos.

Am Mittwochmittag hat es auf der A9 in Richtung Berlin zwischen den Anschlussstellen Greding und Hilpoltstein gekracht. Nach dem Unfall mit mehreren beteiligten Lastwagen schwebt ein 34-Jähriger in Lebensgefahr. Ein Mann nutzte die hilflose Lage des Verletzten derweil schamlos aus und filmte den Rettungseinsatz minutenlang.

Der Fahrer eines Lkw bremste am Mittwoch gegen 12.45 Uhr auf der A9 in Richtung Berlin nahe Greding nicht mehr rechtzeitig. Er übersah wohl ein Stauende und fuhr auf seinen Vordermann auf. Dabei wurde der 34-Jährige schwer verletzt und wurde in seiner Fahrerkabine eingeklemmt. Wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage von t-online erklärte, bestehe Lebensgefahr. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig, weil die Fahrzeuge miteinander verkeilt waren. Ein Hubschrauber brachte den Verletzten in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Wieso der Mann das Stauende übersah, ist noch unklar.

Die Sperrung hielt noch bis zum Abend an. Ganz in der Nähe, bei Hilpoltstein, ereignete sich nachfolgend im Baustellenbereich ein zweiter Unfall, der aber glimpflicher ausging.

Unfall auf A9: Gaffer behindern die Arbeit der Rettungskräfte

Gaffer behinderten auch diesmal die Arbeit der Rettungskräfte an beiden Unfallorten. So habe sich auf der Gegenfahrbahn an der Unfallstelle Stau aus keinem ersichtlichen Grund gebildet, was die Vermutung laut Sprecher nahe lege, dass die Leute abgebremsten, um sich den Unfall anzuschauen.

Besonders dreist war das Verhalten eines Mannes, der im Stau feststeckte – und die Zeit nutzte, um an der Unfallstelle herumzulaufen und Aufnahmen zu machen. Er habe mit seinem Handy die Rettungsaktion minutenlang gefilmt. Der Leiter der zuständigen Verkehrspolizei Feucht, Gerhard Grad, erklärte: "Ein sehr dreistes Verhalten", die hilflose Lage eines Verletzten so auszunutzen. Kollegen hätten dem Mann aus "Gründen der Gefahrenabwehr" anschließend das Handy abnehmen müssen, damit er im Laufe des Staus keine weiteren Aufnahmen machen kann.

Dem Polizisten fehle jedes Verständnis angesichts dieser Sensationsgier: "Das macht mich wütend", erklärte er. Moralisch sei es nicht vertretbar, solche Aufnahmen dann möglicherweise noch im Netz verbreiten zu wollen.

Die Polizei konnte die Aufnahmen sicherstellen. Erfüllt sich der Straftatbestand, droht dem Gaffer eine Geldstrafe, im schlimmsten Fall sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Nach Paragraf 201a im Strafgesetzbuch sind Bildaufnahmen strafbar, die den "höchstpersönlichen Lebensbereich" und "Persönlichkeitsrechte" verletzen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Pressesprecher
  • Reporter vor Ort
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