Nürnberg zeigt Solidarität mit Ukraine: VAG spendet neun Busse an Charkiw

Nürnbergs Partnerstadt Charkiw liegt ganz im Osten der Ukraine. Nun zeigen die Stadt und die VAG erneut Solidarität mit dem schwer vom Krieg betroffenen Charkiw.

Die Stadt Nürnberg und die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) zeigen weiter ihre Solidarität mit der ukrainischen Partnerstadt Charkiw. Nürnberg hat erneut Busse an Charkiw gespendet. Dieses Mal sind gleich neun Busse auf einmal in die Ostukraine gegangen.

Bereits im März hatte die Stadt drei Busse der VAG für einen symbolischen Preis von einem Euro erworben und an den städtischen Verkehrsbetrieb in Charkiw weitergegeben. Die Lage in der vom Krieg betroffenen Stadt bleibt auch im zweiten Jahr angespannt und es mangelt unter anderem an Fahrzeugen für den Verkehrsbetrieb. Darum helfe Nürnberg nun mit den neun weiteren Bussen, dies teilte die VAG in einer Pressemitteilung mit.

König: "Jeder funktionsfähige Bus bedeutet Mobilität"

Nürnbergs Oberbürgermeister Markus König betonte, dass jeder funktionsfähige Bus Mobilität bedeute und die Hilfe somit konkret im Alltag der Bevölkerung ankomme. "Es ist nicht wahrscheinlich, dass sich die Situation ändert, auch wenn wir es uns noch so wünschen. Charkiw ist in jedem Fall auf unsere Freundschaft und Hilfe angewiesen", so König gegenüber der VAG.

Die VAG hatte die gespendeten Busse – sechs mit Dieselantrieb und drei mit Gasantrieb – bereits im Juli aussortiert, da diese jeweils bereits zwischen 830.000 und fast einer Million Kilometer zurückgelegt hatten.

Der Sprecher des Vorstandes der VAG, Tim Dahlmann-Resing, ist jedoch überzeugt davon, dass die Busse in Charkiw noch gute Dienste leisten werden. "Die ersten drei Busse laufen täglich und haben bisher wenig Probleme bereitet. Der Verkehrsbetrieb in Charkiw ist sehr zufrieden, wie wir aus Rückmeldungen wissen. An einen Kauf von neuen Fahrzeugen ist nicht zu denken, da fehlen die finanziellen Mittel", so Resing.

Busfahrer aus Charkiw holen Busse in Nürnberg ab

Die gespendeten Busse holten Fahrerinnen und Fahrer aus Charkiw in Nürnberg ab. Für sie ist der Trip nach Deutschland eine Herausforderung. Gerade angekommen, müssen sie sich wieder auf den Weg zurück in die Ukraine machen.

Dabei wissen sie nie genau, was auf sie zukommt: Wie lange wird das Warten an der Grenze dauern und werden sie sicher und gesund in Charkiw ankommen? Doch trotz der Strapazen und Risiken seien die Fahrer entschlossen, den öffentlichen Personennahverkehr in ihrer Stadt am Laufen zu halten, so die VAG.