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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Rock im Park 2025 Sie sammeln rund um die Uhr Pfand – ohne einen Cent zu verdienen

Fast sechs Tage ist eine zehnköpfige Gruppe im Park pausenlos im Einsatz. Sie machen das, was viele rund um das Gelände tun – aber mit einem ganz anderen Ziel.
Fast 90.000 Besucher lockt Rock im Park nach Nürnberg. Während des Festivals werden unzählige Dosengetränke konsumiert – das zieht auch zahlreiche Pfandflaschensammler an. Auf der Großen Straße, direkt am Eingang zum Gelände, hat eine zehnköpfige Gruppe Position bezogen. An ihrem Stand können rund um die Uhr Dosen, Flaschen und Co. abgeben – anders als die anderen Sammler verdient die Truppe aber während des Festivals keinen Cent.
Sie sammeln das Pfand nämlich für Obdachlose – unter dem Motto "Saufen für den guten Zweck". Hinter dem Stand steckt der Verein "Lebensmittel retten & mehr". Jasmin Beyer ist die Vorständin, sie ist mit ihren Kolleginnen und Kollegen seit 2017 bei dem Festival. Die ganze Truppe ist während Rock im Park pausenlos im Einsatz. Wer einmal müde wird, legt sich in einem Feldbett am Stand kurz schlafen, erklärt Beyer.
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"Uns treiben die Menschen hier an", sagt die Ehrenamtliche weiter. Viele Besucher würden gezielt über das ganze Gelände laufen, um bei ihnen ihr Pfand abzugeben und dadurch zu spenden. Die Menschen bei dem Festival seien "total genial", findet Beyer weiter.
Mehr als 10.000 Dosen und Flaschen gesammelt
Im vergangenen Jahr sammelte der Verein während des Festivals mehr als 10.000 Pfandflaschen und -dosen. Insgesamt kamen so 2.500 Euro zusammen, die sie wiederum an den Nürnberger Verein "Heinzelmännchen für OHA" weitergaben. Dieser unterstützt Obdachlose und Hilfsbedürftige in der Region.
Auch in diesem Jahr ist Rock im Park aus der Sicht von Beyer gut angelaufen. Sie ist seit Mittwochnachmittag vor Ort – also bereits Stunden, bevor das Gelände offiziell eröffnet wurde. Die erste Spende habe nicht lange auf sich warten lassen, sagt sie. Kurz nachdem sie ihren Stand aufgebaut hätten, seien Festivalgäste gekommen, die schon seit Jahren bei ihnen ihr Pfand abgeben würden.
- Reporter vor Ort