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1. FC Nürnberg in der Krise: Warum es für Trainer Robert Klauß nicht leichter wird


Erschreckendes Signal
FCN in der Krise – warum es für Klauß nicht einfacher wird

Von Michael Bächle

02.02.2021Lesedauer: 3 Min.
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Robert Klauß, Trainer vom 1. FC Nürnberg: Er galt lange als Hoffnungsträger für den Club.Vergrößern des Bildes
Robert Klauß, Trainer vom 1. FC Nürnberg: Er galt lange als Hoffnungsträger für den Club. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)

Die Niederlage in Sandhausen und die Vorkommnisse am Mannschaftsbus waren der vorläufige Tiefpunkt beim 1. FC Nürnberg. Der Club steckt – mal wieder – in einer Krise. Trainer Klauß steht nun zur Disposition. Doch es gibt auch Hoffnung.

Der 1. FC Nürnberg steckt in einer handfesten Krise – und Trainer Robert Klauß steht zur Disposition. Um die bedrohliche Situation zu erkennen, hätte es sicher keine Bedrohung mehr von außen gebraucht. Ein Blick auf die Tabelle hätte den Profis des 1. FC Nürnberg genügt. Dass der Mannschaftsbus des FCN bei der Rückreise vom 0:2 in Sandhausen von aufgebrachten Anhängern erwartet wurde und die Polizei einen Angriff verhindern musste, ist allerdings ein erschreckendes Signal. Von Aufbruchsstimmung ist knapp acht Monate nach der Last-Minute-Rettung in der Relegation nichts mehr übrig. Nicht im Verein, nicht im Umfeld, nicht in der Stadt.

Dass der versuchte Angriff auf den Bus von ungefähr 60 Personen unsinnig ist – in Zeiten der Pandemie sogar gleich doppelt –, steht außer Frage. Dass es aber so weit kommt, zeigt mal wieder die Schnelllebigkeit des Geschäfts. Schließlich bekamen Club-Fans eigentlich noch rosige Aussichten unter den Weihnachtsbaum gelegt. Die Nürnberger standen über die Feiertage und den Jahreswechsel auf Platz sieben, ihnen stand eine sorgenfreie Saison bevor. Nun sind es nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang und böse Erinnerungen an das Vorjahr präsent wie nie.

Kann Klauß auch Krise? Die letzten Auftritte lassen zweifeln

Nur ein Punkt aus sechs Spielen im Januar bedeutet die mit Abstand schwächste Bilanz aller Teams der 2. Bundesliga in diesem Zeitraum – und die nächste handfeste Krise beim FCN. Fast schon ein wenig bezeichnend kommt es daher, dass Nürnberg das einzige Unentschieden seit der Winterpause ausgerechnet holte, als Trainer Robert Klauß wegen einer Sperre gar nicht auf der Bank saß.

Der 36-Jährige, vor nicht allzu langer Zeit noch Hoffnungsträger, rückt immer mehr ins Zentrum der Kritik. Musste man ihm bis Mitte Januar noch ein hartes Programm mit starken Gegnern zugutehalten, warfen insbesondere die letzten beiden Auftritte der Mannschaft gegen Regensburg (0:1) und Sandhausen (0:2) die Frage auf, ob der junge Coach auch der Aufgabe als Krisenmanager gewachsen ist. Sein Team wirkte zuletzt offensiv gehemmt und defensiv schludrig, sein eigenes Gegensteuern glücklos.

Probleme ganz hinten und ganz vorne: Fällt jetzt auch Schäffler aus?

Klauß selbst ist permanent bemüht, die immer weniger werdenden positiven Aspekte im Spiel seiner Mannschaft herauszustellen. Auf Pressekonferenzen führt er zudem immer wieder die Verletzungen der Offensivspieler Felix Lohkemper und Pascal Köpke als Grund für die mangelnde Durchschlagskraft ins Feld. Doch einfacher wird es für ihn nicht. Womöglich muss Klauß nun auch noch auf seinen Toptorjäger Manuel Schäffler verzichten, der sich in Sandhausen den Daumen brach – ein Ausfall, der mit Blick auf die Offensivprobleme der letzten Wochen schwer wiegen würde.

Und nicht nur ganz vorne, sondern auch ganz hinten drückt der Schuh: Torhüter Christian Mathenia leistete sich in den vergangenen Wochen vermehrt Patzer, kann einer verunsicherten Mannschaft derzeit keinen Rückhalt geben. Im Lager der Anhänger werden die Rufe nach einem Torwartwechsel hin zur Bayern-Leihgabe Christian Früchtl immer lauter. Der Druck auf Klauß wächst – nicht nur in dieser Hinsicht.

Möller Daehli taugt zum Hoffnungsträger

Bislang stellt sich Sportvorstand Dieter Hecking noch hinter seinen Trainer, strahlt in dieser schwierigen Situation wichtige Ruhe aus – und unterstützt Klauß mit Transfers. Winterneuzugang Mats Möller Daehli sollte dem Nürnberger Spiel jedenfalls in Sachen Kreativität guttun, der Norweger war bei seinem Debüt in Sandhausen gleich ein Lichtblick im Team.

Ein weiterer Hoffnungsschimmer: Im Vergleich zum vergangenen Jahr wirkt die sportliche Führung besonnener und schätzt die Lage realistisch ein. Doch Hecking ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass er eher früher als später die Reißleine ziehen muss, wenn die Mannschaft den freien Fall nicht stoppen kann. Klauß muss jetzt liefern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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