Stuttgart: Fliegerbombe in Stuttgart ist entschäft

Tausende Menschen mussten in Stuttgart ihre Wohnungen wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe verlassen. Erst am Nachmittag wurden die Sperrungen aufgehoben. Das hatte einen bestimmten Grund.

In Stuttgart mussten am Freitag ab 6.00 Uhr rund 5.000 Menschen wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe ihre Wohnungen verlassen. Wie die Polizei mitteilte, war der rund 500 Kilogramm schwere Sprengkörper am Mittwoch bei Bauarbeiten im Stadtteil Zuffenhausen entdeckt worden.

Erst nach 13.23 Uhr vermeldete die Polizei auf Twitter, dass die Betroffenen nun in ihre Wohnungen zurückkehren dürften. Die Entschärfung der Bombe sei abgeschlossen und die Sperrungen aufgehoben.

Grund für die lang andauernden Maßnahmen war jedoch nicht etwa die lange Entschärfung der Weltkriegsbombe, sondern die Evakuierung. Einsatzkräfte der Polizei waren ab 6 Uhr vor Ort, um die Evakuierung im Umkreis von 500 Metern des Fundortes zu überwachen. Doch erst gegen 13 Uhr meldete die Polizei, dass die Evakuierung abgeschlossen sei und mit dem Entschärfen der Bombe begonnen werden könne.

Zuvor hatte eine Sprecherin angemerkt, dass es wegen der Herbstferien schwierig zu wissen sei, wer überhaupt zu Hause ist. Gegen sieben Uhr hatten die Beamten daher begonnen, nochmals an den Wohnungen zu klingeln.

Stuttgart: Stadt bot Notunterkunft an

Von der Evakuierung war den Angaben nach keine kritische Infrastruktur betroffen. Nur die Stadtbahnlinien U7 und U15 sowie Buslinien 52 und 53 waren beeinträchtigt. Auch mussten einige Ärzte ihre Praxen und einige Bäcker und Metzger ihre Geschäfte, die sich in dem festgelegten Bereich der Entschärfung befanden, vorübergehend schließen.

Wer für die Dauer der Bombenentschärfung keine andere Unterkunft hatte, konnte in einer Sporthalle in Zuffenhausen unterkommen. Diese Möglichkeit wurde laut Polizei von vielen Betroffenen angenommen. Wie die Stadt mitteilte, galten dort entsprechende Corona-Maßnahmen. Auch waren die Menschen dazu angehalten, sich Verpflegung und eventuell benötigte Medikamente selbst mitzubringen.

Die Fliegerbombe war am Mittwoch von Arbeitern einer Baustelle an der Stuppacher Straße entdeckt worden. Nach ihrem Fund alarmierten sie umgehend den Kampfmittelbeseitigungsdienst, welcher die Sprengung für Freitagmorgen ansetzte.