Wiesbaden Hessen will Geodaten kostenfrei zur Verfügung stellen
Hessen will Geodaten der Landesverwaltung kosten- und lizenzfrei öffentlich zur Verfügung stellen. Ab Februar 2022 sollen somit etwa Luftbilder, Geländekarten und andere Geobasisinformationen online abrufbar sein. Das teilte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Mittwoch im Landtag in Wiesbaden mit. "Unternehmen finden einen reichhaltigen Datenfundus für innovative Geschäftsmodelle, Bürgerinnen und Bürger können kostenfrei Immobilienpreise abrufen."
Unter anderem sollen für den derzeit noch kostenpflichtigen Immobilien-Preis-Kalkulator Hessen oder die Grundstücksmarktberichte die Gebühren entfallen. Al-Wazir erläuterte, Daten trieben die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts an. "Die Kataster- und Vermessungsbehörden haben einen wahren Datenschatz, der noch zu wenig ausgeschöpft wird." Nur noch Datenschutz sowie gesetzliche Rechte Dritter begrenzten die Nutzung.
Sobald diese Probleme behoben seien, wolle man mit der Gesetzesänderung die wirtschaftliche Entwicklung und die staatliche Transparenz fördern, erläuterte der Wirtschaftsminister.
Die datenschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Nadine Gersberg, erklärte, dass andere Bundesländer längst von Open Data profitierten. "In NRW, Berlin und Hamburg herrscht mehr Transparenz, mehr Teilhabe. Das fördert auch die Forschung und Unternehmensgründungen", sagte sie. Die schwarz-grüne Regierung müsse dafür sorgen, dass Hessen analog zu anderen Bundesländern beim Thema Open Data voranschreite und wirtschaftlich nicht abgehängt werde.