HSV holt Sieg im Aufstiegsrennen β St. Pauli gewinnt Traditionsduell
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In der 2. Bundesliga hat der HSV einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen gefeiert. Auch Stadtrivale St. Pauli war erfolgreich und siegte deutlich.
Der Hamburger SV hat durch einen Sieg bei Nordrivale Hansa Rostock wichtige drei Punkte im Aufstiegsrennen eingefahren. Im Ostseestadion setzten sich die Hamburger am Ende mit 2:0 (1:0) durch. Ludovit Reis hatte sein Team in der 40. Minute nach einer Ping-Pong-Aktion im Rostocker Strafraum in FΓΌhrung gebracht. In der zweiten HΓ€lfte wurden gleich zwei Rostocker Treffer wegen einer knappen Abseitsposition aberkannt. AndrΓ‘ NΓ©meth machte in der Nachspielzeit dann alles klar. Durch den Sieg bleibt der HSV auf Platz zwei und liegt nun schon vier Punkte vor dem Relegationsplatz.
Im Parallelspiel setzte sich der FC St. Pauli deutlich mit 2:0 (2:0) gegen Hannover 96 durch. Der Karlsruher SC verspielte in der letzten Minute einen Sieg gegen Schlusslicht Magdeburg. Am Ende hieΓ es 1:1 (0:1).
Hansa Rostock β Hamburger SV 0:2
Wie so hΓ€ufig in der Saison brauchte der HSV ein wenig, um in die Partie zu finden. Entsprechend waren es die Gastgeber, die frΓΌh die erste Chance auf die FΓΌhrung hatten. John Verhoek kam in der dritten Minute nach einer Ecke aus der Drehung zum Abschluss, bugsierte den Ball allerdings ΓΌber das Tor. Zwei Minuten spΓ€ter hatten die Hamburger ihrerseits eine Ecke, jedoch konterte der FCH und konnte nur durch ein Foul von Moritz Heyer gestoppt werden β eine Gelbe Karte fΓΌr den Hamburger war die logische Folge.
In der Folge ΓΌbernahm der HSV zunehmend die Kontrolle, doch die ganz groΓe Torgefahr blieb lange aus. Auf der anderen Seite wagten sich die Rostocker nur phasenweise vor das gegnerische Tor, treffen konnten sie aber auch nicht. Kurz vor dem Pausenpfiff belohnten sich die Hamburger dann auf kuriose Art und Weise fΓΌr ihre BemΓΌhungen: In der 40. Minute sprang der Ball in Magdeburgs Sechzehner in bester Ping-Pong-Manier hin und her. Am Ende landete das SpielgerΓ€t vor den FΓΌΓen von Ludovit Reis, der schnell schaltete und den HSV in FΓΌhrung brachte.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine muntere Partie. Der HSV bemΓΌhte sich, die Kontrolle zu behalten, aber auch die Rostocker engagierten sich im Spiel nach vorne. Zweimal schafften es die Hausherren, den Ball im HSV-Tor unterzubringen, doch beide Male wurde der Treffer aufgrund einer Abseitsposition aberkannt (68., 70.). In der 80. Minute sah Rostock-Verteidiger Damian RoΓbach nach einem harten Foul an Bakery Jatta die Gelb-Rote Karte. Damit war die Partie gelaufen. Der Hamburger SV dominierte bis zum Ende und vergab noch einige Chancen, bevor AndrΓ‘s NΓ©meth in der vierten Minute der Nachspielzeit den Deckel drauf machte.
FC St. Pauli β Hannover 96 2:0
Auf St. Pauli sahen die GΓ€ste aus Hannover zunΓ€chst wie die bessere Mannschaft aus, doch die erste GroΓchance gebΓΌhrte den Gastgebern. Nach 14 Minuten spielten die Hamburger Marcel Hartel durch einen schnellen Angriff frei, der schob den Ball aber links am Tor vorbei. Nur drei Minuten spΓ€ter war es dann so weit: Nach einem Ballverlust der Hannoveraner im Mittelfeld hatte Oladapo Afolayan zu viel Platz und zog aus 20 Metern ab. Hannover-Keeper Ron-Robert Zieler sah nicht gut aus und lieΓ den Ball nach vorne abprallen, sodass Lukas Daschner nur noch einschieben musste.
St. Pauli kontrollierte in der Folge das Spiel und lieΓ auch mit dem nΓ€chsten Treffer nicht lange auf sich warten. In der 27. Minute lag der Ball nach einem Schlenzer von Connor Metcalfe im Tor der GΓ€ste. Zuvor war jedoch die Abseitsfahne oben. Da Schiedsrichter Timo Gerach mit dem Pfiff jedoch bis nach dem Treffer gewartet hatte, konnte der Videoschiedsrichter eingreifen und das Tor geben.
In der zweiten HΓ€lfte kam es noch schlimmer fΓΌr die Niedersachsen. In der 61. Minute wurde Phil Neumann zunΓ€chst von Afolayan getunnelt und konnte ihn dann nur noch per Foul stoppen. Der Abwehrmann hatte schon Gelb und sah entsprechend die Ampelkarte. Die Hannoveraner hatten in der Folge nichts mehr entgegenzusetzen. Das 3:0 fΓΌr St. Pauli in der 72. Minute wurde sogar noch aberkannt.
1. FC Magdeburg β Karlsruher SC 1:1
Gegen Tabellenschlusslicht Magdeburg erwischte Karlsruhe einen Traumstart. Bereits in der dritten Minute wurde Sebastian Jung von den Magdeburgern in unmittelbarer NΓ€he des Sechzehners nicht entscheidend gestΓΆrt. Der 32-JΓ€hrige nahm die Einladung an, zog ab und traf links unten ins Eck. Die Karlsruher verwalteten die FΓΌhrung ΓΌber weite Teile der ersten HΓ€lfte souverΓ€n, begΓΌnstigt auch durch die Ungenauigkeit der Hausherren, deren SchΓΌsse reihenweise am gegnerischen Kasten vorbeisegelten. So ging es mit 0:1 in die Pause.
In der zweiten HΓ€lfte entwickelte sich Magdeburg zunehmend zur spielbestimmenden Mannschaft. Allein bis zur 72. Minute hatten sie 19 AbschlΓΌsse gesammelt. Das Schlusslicht der 2. Liga warf auch in der Schlussphase nochmal alles in die Waagschale. Der Kampf sah schon vergebens aus, da schaffte Daniel Elfadli in der vierten Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich.
- Eigene Beobachtungen