2. Bundesliga Peter Neururer: Erst Imagewandel, dann Bundesliga
Der Klassenerhalt des VfL Bochum ist kaum in trockenen Tüchern, schon denkt Coach Peter Neururer in ganz anderen Dimensionen. Der VfL, wirtschaftlich schwer angeschlagen, soll nach Vorstellung des Kult-Trainers so schnell wie möglich in die Bundesliga aufsteigen.
Neururer verordnet sich Imagewandel
Auf dem Weg dorthin verordnet sich der für seine öffentlichen Auftritte am Rande der Lächerlichkeit berüchtigte Neururer selbst einen strengen Imagewandel. Zuletzt hatte er sich in einer Live-Sendung die Haare in den Vereinsfarben blau und weiß färben sowie das Klub-Logo auf die Stirn malen lassen. "Das war eine Wette, die blöd formuliert war. Das war eine Luftnummer. Das hatte mit Seriosität, die wir als Trainer verkörpern wollen, nichts zu tun. Aber es ist gesagt worden, also habe ich es gemacht, fertig und aus", sagte Neururer: "Das war wie früher die Tanzerei vor den Fans. Beides wird es mit mir nie mehr geben."
Das dürfte die Klub-Bosse um den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Peter Villis, der den Trainer wegen allzu forscher Aussagen über Personalplanungen zu Beginn der Woche schon eingebremst hatte, beruhigen. Ein neuer Vertrag für den 58-Jährigen, der den VfL nach der Entlassung von Karsten Neitzel erst sechs Spieltage vor Saisonende übernommen hat, scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. "Wir sind auf einem guten Weg. Es geht nur noch um Kleinigkeiten", sagte Neururer über die Gespräche mit dem Aufsichtsrat. Alles läuft auf einen Zweijahresvertrag hinaus.
Bochum steht das Wasser bis zum Hals
Der VfL steht mit mehr als 6,5 Millionen Euro in der Kreide, hat noch keinen Hauptsponsor für die kommende Saison und die Bedingung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Hals, bis Ende Mai "weitere Einnahmepotenziale" aufzuzeigen. In solch einer Situation ist ein medienwirksamer "Heilsbringer", wie ihn Neururer verkörpert, unverzichtbar.