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FC Bayern beim DFB-Pokal in Mainz: Droht der Triple-K.o.?


Schicksalsspiel in Mainz
Der FC Bayern kämpft gegen die Triple-Blamage


Aktualisiert am 01.02.2023Lesedauer: 3 Min.
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Julian Nagelsmann: Der Bayern-Trainer steht nach drei Unentschieden zum Start ins neue Jahr unter Druck. (Quelle: Alexander Hassenstein/getty-images-bilder)

Der kriselnde FC Bayern ist 2023 noch sieglos. Nun müssen die Münchner im DFB-Pokal in Mainz ran. Die Saisonziele des Rekordmeisters stehen auf dem Spiel.

Dass Ablenkung manchmal die beste Verteidigung ist, machen sich die Verantwortlichen des FC Bayern fast schon traditionell zunutze. Das verstand Ex-Präsident Uli Hoeneß schon zu seinen Managerzeiten wie kein Zweiter.

Auch in dieser Woche ist es den Münchner Bossen mal wieder gelungen, ihre Ergebniskrise, die sie sich nach drei 1:1-Unentschieden zum Start ins neue Jahr geleistet haben, in den Hintergrund zu rücken – zumindest für den Moment.

Gesorgt haben sie dafür mit einem turbulenten letzten Tag des Wintertransferfensters. Vor allem mit der gelungenen Verpflichtung von João Cancelo, den sie kurzfristig von Manchester City ausgeliehen haben.

In der Nacht auf Mittwoch verkündeten die Bayern dann auch noch den Abschied von Marcel Sabitzer, der kurzfristig an Manchester United verliehen wurde. Die Bayern-Krise machten sie damit zwar nicht vergessen, aber zwischenzeitlich eben nur noch zu einer Randnotiz.

Jetzt stehen Bayerns Saisonziele auf dem Spiel

Das wird sich spätestens am heutigen Mittwochabend (ab 20.45 Uhr im t-online-Liveticker) schlagartig ändern, wenn die Bayern beim Pokalachtelfinale in Mainz antreten werden. In dem Duell droht ihnen nämlich der erste Titel-K.-o.

"Was passiert denn, wenn wir nicht gewinnen?", fragte Trainer Julian Nagelsmann zurück, als ihm auf seiner Abschlusspressekonferenz – bei der er zuvor nahezu ausschließlich über die Vorzüge von Last-Minute-Neuzugang Cancelo referieren durfte – genau diese entscheidende Frage dann doch gestellt wurde.

"Dann scheiden wir aus", sagte er. Dem Bayern-Coach dürfte aber spätestens seit der Herbstkrise, die sich damals über vier sieglose Spiele in Folge erstreckte, bewusst sein, dass sich die Kritik dann zwangsläufig wieder massiv auch auf ihn richten würde.

Nagelsmann: Habe Kahn nicht widersprochen

"Wir haben viele Nationalspieler. Da ist es nach der WM nicht so leicht, vom Kopf her wieder hochzufahren", erklärte er und stellte noch mal explizit klar, dass er in dieser Angelegenheit auch Oliver Kahn nicht widersprechen wolle.

Der Vorstandsboss hatte nach dem 1:1 am Samstag gegen Frankfurt festgestellt, "dass das zwei Mannschaften sind. Das war die Mannschaft vor der Fußballweltmeisterschaft, und es ist jetzt die Mannschaft danach."

Als t-online Kahn auf die nahenden K.-o.-Duelle mit Mainz und Paris ansprach, bei denen Bayern am 14. Februar beim Achtelfinalhinspiel der Champions League antreten muss, sagte er: "Gott sei Dank. Ich glaube, das ist genau das, was die Mannschaft jetzt braucht. Sie braucht einfach Wettkampf, sie braucht Spiele. Und es geht nur über Arbeit und auch mal Erfolgserlebnisse, da jetzt wieder rauszukommen."

Nagelsmann sagte mit Blick auf das Pokalspiel: "Ich bin generell Optimist und gehe nicht davon aus, dass wir ausscheiden werden."

Mainz als Angstgegner des FC Bayern

Auszuschließen ist das allerdings keineswegs. Die letzten beiden Auswärtsspiele in Mainz verloren die Bayern nämlich. Die 1:3-Niederlage aus der vergangenen Saison zähle er nicht dazu, erklärte Nagelsmann, seine Mannschaft stand schließlich vor diesem 32. Spieltag damals bereits als Meister fest. Aber auch im Jahr davor mussten sich die Bayern an gleicher Stelle mit 1:2 geschlagen geben.

Und es gilt aus Münchner Sicht noch eine viel schlimmere Negativserie zu überwinden: Denn in den vergangenen beiden Jahren schieden sie jeweils in der zweiten Runde aus und hatten mit dem Ausgang des Pokalwettbewerbs rein gar nichts zu tun. Vergangene Saison kassierten sie eine 0:5-Klatsche von Gladbach, nachdem sie in der Spielzeit davor in Kiel (7:8 nach Elfmeterschießen) rausgeflogen waren.

Hainer: "Wir haben etwas gutzumachen"

Hinzu kam im vergangenen Frühjahr noch das Viertelfinal-Aus in der Königsklasse gegen Außenseiter Villarreal. "Wir haben in der Champions League sowie im DFB-Pokal etwas gutzumachen", sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer. Man sei ausgeschieden, "weil wir in den entscheidenden Momenten nicht präsent genug gewesen sind. Das darf und wird nicht noch einmal passieren."

Kahn hat angekündigt, er habe sich die Finaltermine der Champions League und des DFB-Pokals "rot markiert – mit FC-Bayern-Rot".

Auch Nagelsmann hat das Triple, das sich aus Meisterschaft, Pokal- und Champions-League-Titel zusammensetzt, im Wintertrainingslager zum Ziel erklärt.

Rummenigge: "Eine sehr wichtige Woche für den FC Bayern"

"Es ist eine sehr wichtige Woche für den FC Bayern", sagte Bayerns ehemaliger Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge im t-online-Interview vor den Spielen in Mainz und am Samstag in der Bundesliga in Wolfsburg. Denn in der Liga ist Bayern zwar noch Tabellenführer, allerdings nur noch mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Union Berlin.

Die nächsten Gegner des FC Bayern

"Das entscheidende Kriterium ist, dass du jetzt wieder Stabilität reinbringen musst. Das funktioniert im Fußball generell nur über Siege", sagte Rummenigge, "vorne wurden zuletzt zu wenig Chancen herausgespielt und hinten schon das eine oder andere zugelassen."

Wenn Nagelsmann es nicht gelingt, das umgehend bei seiner Mannschaft abzustellen, droht ihm und den Bayern schon heute Abend in Mainz der Triple-K.-o.!

Verwendete Quellen
  • Besuch der Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann am 31.1.
  • Gespräch in der Mixed Zone mit Oliver Kahn am 28.1.
  • Persönliches Interview mit Karl-Heinz Rummenigge
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