FC Bayern: Polizei lotst Mannschaftsbus durch Rettungsgasse

Beim FC Bayern kehrt dieser Tage keine Ruhe ein. Im Gegenteil. Nun gab es sogar Ärger um den Mannschaftsbus. Für den übernahm aber die Polizei die Verantwortung.

Als wäre die 2:3-Niederlage in Mönchengladbach inklusive Platzverweis für Dayot Upamecano und dem anschließenden Verbal-Aussetzer von Trainer Julian Nagelsmann nicht schon genug Unheil, gab es für den FC Bayern auch noch Ärger auf der Heimfahrt.

Der Rekordmeister war nach dem Spiel mit seinem Teambus in Richtung Flughafen in Mönchengladbach unterwegs. Von dort wollte das Team zurück nach München fliegen.

Auf dem Weg dorthin war es auf der A52 zu einem Auffahrunfall mit drei Fahrzeugen gekommen, in dessen Folge sich ein langer Stau bildete. Dort stand auch der Bayern-Bus, der von Polizeibeamten eskortiert wurde. Und diese lotsten den Bus unerlaubterweise durch die gebildete Rettungsgasse, während alle anderen Verkehrsteilnehmer warten mussten. Das berichtete die "Rheinische Post" zuerst.

Polizei räumt Fehler

Ein Sprecher der Polizei erklärte den Fehler gegenüber der "BILD"-Zeitung: "Wir bestätigen, dass der Mannschaftsbus des FC Bayern München unter Begleitung eines Polizeifahrzeuges an der Unfallstelle vorbeigeführt wurde. Dies geschah gegen die ausdrückliche Anweisung des Einsatzleiters, dass der Mannschaftsbus in der Stausituation keinerlei Bevorrechtigung erfährt."

Das unerlaubte Befahren einer Rettungsgasse ist nur Polizei- oder Hilfsfahrzeugen erlaubt. Bei allen anderen gilt dies als Ordnungswidrigkeit. Wird dabei jemand behindert, gefährdet oder Gegenstände beschädigt, werden Strafen fällig, die sich von Bußgeldern bis hin zu einem Fahrverbot erstrecken können.

Wie der "WDR" berichtet, werde gegen die Beamten, die den Bayern-Bus entgegen der Anweisungen durch die Rettungsgasse leiteten, aber keine Suspendierung ausgesprochen.