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FC Bayern | Oliver Kahns Auftrag für den Meisterkampf: "Wir sind gewarnt"


Nach Machtdemonstration gegen Union
"Wir sind gewarnt" – Kahns Auftrag an die Bayern

Von Julian Buhl, München

Aktualisiert am 27.02.2023Lesedauer: 4 Min.
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Oliver Kahn: Der Vorstandsboss hat den FC Bayern auf einen engen und harten Meisterschaftskampf eingeschworen.Vergrößern des Bildes
Oliver Kahn: Der Vorstandsboss hat den FC Bayern auf einen engen und harten Meisterschaftskampf eingeschworen. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Sascha Walther)

Der klare Sieg gegen Union soll nur der Anfang gewesen sein. Bayern-Boss Oliver Kahn schwört den Verein auf einen harten Meisterkampf ein.

Den Grundstein für die Machtdemonstration, die ihnen am Sonntagabend mit dem 3:0 gegen Union Berlin gelungen war, hatten die Spieler des FC Bayern schon 48 Stunden zuvor gelegt. Und zwar beim Teamabend im Forsthaus Wörnbrunn im Münchner Nobelvorort Grünwald – da waren sich alle Protagonisten einig.

"Es war sehr wichtig, ein paar Worte zu wechseln und alles zu mobilisieren", sagte auch Kingsley Coman, als er nach dem Sieg gegen den direkten Verfolger in den Katakomben der Münchner Arena stand, und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Das haben wir geschafft. Das 3:0 war perfekt. Vielleicht machen wir jetzt jede Woche ein Mannschaftstreffen."

Teamkollege Leon Goretzka berichtete ebenfalls von der positiven Wirkung dieser Zusammenkunft. "Wir haben uns ehrlich die Meinung gesagt. Am Ende sind wir alle aus dem Raum gekommen, haben uns in die Augen geschaut und wussten ganz genau, was wir voneinander erwarten", sagte der Nationalspieler, "das haben wir heute auf jeden Fall gut umgesetzt."

Der Geist von Grünwald beflügelt Bayern

Der Geist von Grünwald war es also, der die zuletzt ein wenig verunsicherten Bayern wieder zurück zu alter Stärke geführt hat. Auch Vorstandsboss Oliver Kahn sprach von derartigen Treffen, als "kleine, aber wichtige Momente, die zum Schluss ein Mosaikstein für Erfolg sein können".

Dass dem beim Rekordmeister auch unter seiner Führung alles untergeordnet wird, das machte Kahn mit seinem Auftrag noch einmal deutlich, den er an seine Bayern formulierte. "Dortmund hatte sich ja für 24 Stunden auf Platz eins gespielt", sagte er mit Blick auf den nun BVB, der in der Tabelle nur noch aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den Münchnern steht. "Es ist wichtig, dass wir auf Platz eins bleiben, für alles, für die Situation, für das Selbstvertrauen."

Doch Kahn ist zwölf Spieltage vor dem Saisonende klar, dass das dieses Mal nicht ganz so einfach wird wie in den vergangenen zehn Jahren. Dortmund ist punktgleich, Union nur drei Punkte hinter den Münchnern, Leipzig vier. Er schwört sein Team daher auf einen harten und bis zum Schluss engen Meisterkampf ein.

Kahn: "So etwas können wir uns nicht mehr erlauben"

Kahn ermahnte die Mannschaft, jetzt "können wir uns sowas wie in Gladbach (2:3; Anm. d. Red.) oder die drei Unentschieden zu Beginn des Jahres nicht mehr erlauben". Wenn es eng werde, würden sich die Spieler zeigen, die die Verantwortung übernähmen.

Damit meinte er auch Thomas Müller. Der 33-Jährige lief am Sonntag als Kapitän auf. Es war sein 430. Bundesligaspiel, mit dem er Kahn (429) in der ewigen Bestenliste der Bayern überholte und auf Platz zwei hinter Sepp Maier (473) vorrückte. Müller, der nach seiner taktisch bedingten, aber dennoch viel diskutierten frühen Auswechslung in Gladbach wieder zur Startelf gehörte, bereitete gleich zwei Treffer vor.

"Er ist mit seiner Riesenerfahrung natürlich ein wichtiger Faktor", sagte Kahn t-online, "auch heute wieder in vielen Momenten, wo er lautstark auf dem Platz führt." Genau dafür war auch Kahn einst als Torhüter bekannt – vor allem dann, wenn es in den entscheidenden Spielen darauf ankam.

Vielleicht sei die momentane Drucksituation der Münchner "insgesamt gar nicht so schlecht", sagte er, "vor allem, wenn jetzt das Spiel gegen Paris kommt". Zur Erinnerung: Nach dem 1:0-Sieg der Bayern in der französischen Hauptstadt tritt Paris Saint-Germain am 8. März zum entscheidenden Achtelfinalrückspiel der Champions League in München an.

"Es ist gut, wenn du in allen Wettbewerben fighten musst, wenn du dranbleiben musst, weil das einfach die Spannung in allen Wettbewerben erhöht", so Kahn.

Kahn: "Wir sind gewarnt"

In der Liga sorgen dafür vor allem die Dortmunder, die mit neun Pflichtspielsiegen 2023 bislang noch makellos und dementsprechend wohl Bayerns größte Herausforderer sind. "Im Moment spricht da sehr, sehr viel dafür. Sie sind sehr gut drauf", sagte Kahn: "Wir sind gewarnt." Am 1. April kommt es für die Bayern im Heimspiel gegen den BVB möglicherweise dann zum großen Showdown im Kampf um die Meisterschaft.

Da war es auch nicht unwichtig für den Rekordmeister, mit dem Sieg gegen Union ein Zeichen zu setzen – extern an die Konkurrenz und auch intern. "Wir haben gezeigt, wie wir spielen können, dass wir da sind, wenn wir zur Stelle sein müssen. Das war schon mal ein Signal an uns selbst. Das ist mir wichtiger als ein Signal an die Liga", sagte auch Thomas Müller nach dem Spiel.

Für Kahn jedenfalls steht fest: Die Mannschaft brauche jetzt den Willen, "den Kampf um die deutsche Meisterschaft anzunehmen, jetzt diese Spannung, diesen Fokus hochzuhalten". Schließlich komme jetzt eine Entscheidung nach der anderen. "Der FC Bayern war immer besonders gut in diesen Momenten", sagte Kahn, "und das wollen wir auch bleiben."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort im Stadion
  • Gespräche mit Oliver Kahn, Kingsley Coman und Leon Goretzka in der Mixed Zone
  • Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann
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