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"Klub hat sich verändert": Das sagt Thomas Tuchel zum FC Chelsea und Julian Nagelsmann


Neuer Trainer des FC Bayern über Ex-Klub
Nagelsmann zu Chelsea? Das sagt Tuchel


Aktualisiert am 03.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Thomas Tuchel: Der Bayern-Trainer gab am Montagmittag eine Pressekonferenz.Vergrößern des Bildes
Thomas Tuchel: Der Bayern-Trainer gab am Montagmittag eine Pressekonferenz. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)

Am Dienstag steht für den FC Bayern das Viertelfinal-Pokalspiel gegen Freiburg an. Thomas Tuchel äußerte sich auf der Pressekonferenz davor nicht nur dazu.

Es gab zuletzt mal wieder viel Wirbel um den FC Bayern München. Grund war ein Zoff, der vor dem Ligaspiel zwischen dem FC Bayern und dem BVB am vergangenen Wochenende entbrannt ist. Im Mittelpunkt: Bayern-Boss Oliver Kahn und TV-Experte Lothar Matthäus (mehr zu dem Zoff zwischen dem FCB-Vorstandsvorsitzenden und dem deutschen Rekordnationalspieler lesen Sie hier). Es ging um die Entlassung von Trainer Julian Nagelsmann.

Nun die nächste Wendung: Nagelsmann ist jetzt beim FC Chelsea als Nachfolger des am Sonntag entlassenen Graham Potter im Gespräch – der wiederum erst im vergangenen September Thomas Tuchel abgelöst hatte.

Auf der Bayern-Pressekonferenz vor dem Pokalspiel gegen den SC Freiburg am Dienstagabend (ab 20.45 Uhr im t-online-Liveticker) äußerte sich nun auch Tuchel als neuer Bayern-Trainer knapp dazu. Auf die Frage, ob er denn einen Rat an Nagelsmann bezüglich eines Chelsea-Engagements habe, sagte Tuchel: "Ich hab's gestern Abend sehr spät auf mein Handy bekommen (die Nachricht der Trainerentlassung bei Chelsea, Anm. d. Red.). Ein sehr krasser Zeitpunkt." Er selbst habe nach seinem Aus bei den Londonern "lange Zeit gebraucht, mich davon zu distanzieren, weil ich lange dort gearbeitet habe und dort Freundschaften fürs Leben entstanden sind. Aber der Klub hat sich massiv verändert, das hat die Distanzierung auch leichter gemacht. Deshalb werde ich auch keinen Rat mehr geben, weil der Verein ein anderer ist."

Strafenkatalog? "Wünsche mir, dass wir ohne auskommen"

Tuchel beantwortete daneben auch Fragen zu seiner Mannschaftsführung und betonte: Einen Strafenkatalog für die Bayern-Spieler werde es nicht geben. "Ich wünsche mir, dass wir ein Miteinander prägen, dass wir ohne auskommen. So ein Katalog muss dann aus der Mannschaft kommen. Ich habe keine Lust, Polizist zu spielen. Jeder kann zu spät kommen und mal vergessen, den Wecker zu stellen. Das kann einfach passieren. Ein Strafenkatalog war für mich kein Thema." Vorgänger Nagelsmann hatte zuletzt einen Strafenkatalog einführt.

Am Dienstag treffen die Bayern in Tuchels zweitem Spiel als Trainer im Viertelfinale des DFB-Pokals auf den SC Freiburg mit Christian Streich an der Seitenlinie. Tuchel über das Verhältnis der beiden Übungsleiter: "Kein Hass zu Streich, auf gar keinen Fall. Es ist schwer, gegen Christian zu coachen, weil er sehr emotional coacht. Wir haben früher mit Mainz immer dagegengehalten. Wir kennen uns seit der Jugend. Es waren immer enge Duelle, ob im DFB-Pokal oder um die deutsche Meisterschaft."

Dann wurde Tuchel persönlicher, ergänzte: "Wir haben danach immer am Mannschaftsbus weiter über die Spiele diskutiert, weil es mit ihm immer eine Bereicherung ist, er hat dabei eine Zigarette geraucht. Er hat den Verein geprägt wie niemand zuvor. Er hat Legendenstatus erreicht. Man kann seine Arbeit gar nicht hoch genug bewerten. Am Spielfeldrand sind wir Konkurrenten, hoffentlich haben wir danach die Möglichkeit, darüber zu reden."

Tuchel über Musiala: "Eine Halbzeit, das war jetzt die Empfehlung"

Auch auf seinen eigenen Kader ging Tuchel noch einmal ein. So sagte er über Jamal Musiala, der nach seinem Muskelfaserriss wieder zur Verfügung steht: "90 Minuten geht noch nicht, das wäre fahrlässig. Gegen Dortmund waren es 20. Es geht jetzt mindestens mal eine Halbzeit, das war jetzt die Empfehlung." In Bezug auf dessen Qualität sagt der Coach des deutschen Rekordmeisters: "Er vereint vieles, das ist nicht nur technisch, das ist auch fleißig. Wir haben das Glück, dass er ein großes Paket mitbringt."

Auch über Sadio Mané sprach Tuchel – der 49-Jährige kennt den Senegalesen noch aus den Duellen mit dem FC Liverpool in der Premier League. Im Moment geht Mané bei den Bayern durch ein Formtief. Tuchel betonte die Qualitäten des Angreifers: "Es steht außer Frage, dass Sadio ein absoluter Topspieler ist. Er hat mit Liverpool alle Titel gewonnen, war absoluter Schlüsselspieler." Aber: "Ein Vereinswechsel kann immer dazu führen, dass man sich erst akklimatisieren muss. Dinge, die über Jahre eingeschliffen sind, müssen neu justiert werden. Dann kommt eine Verletzung – Stürmer wie Sadio sind natürlich auch sensibel und verlieren dann etwas an Selbstvertrauen, und das merke ich ihm an."

Nun müsse Aufbauarbeit geleistet werden: "Es gibt keine Zweifel an seiner Einstellung, es geht jetzt um Vertrauen, um Geduld. Meistens braucht es einfach ein Tor, ein bisschen Freude zurückgewinnen, und da sind wir jetzt dran."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung der Pressekonferenz
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