Im Live-TV "Was soll ich jetzt sagen?" – Bayern-Boss fährt Reporterin an
Vor der Partie gegen Dinamo Zagreb spricht der Macher der Münchner über die Besetzung des Kaders – und wird auch bei einem Sorgenkind deutlich.
Mit dem Spiel bei Dinamo Zagreb startet der FC Bayern München in den dritten großen Wettbewerb der Saison. Auch für den deutschen Rekordmeister ist die Dreifachbelastung nicht immer einfach zu bewältigen – bereits in der vergangenen Saison unter Trainer Thomas Tuchel gab es Zweifel an der Belastungsstärke des Kaders. Und auch in dieser Saison, in der neuen Bayern-Führungsspitze um Sportvorstand Max Eberl und den neuen Trainer Vincent Kompany, ist die Besetzung der Mannschaft Thema.
Auch vor Beginn der Partie gegen den kroatischen Traditionsklub am Dienstagabend. "Ist der Kader denn dafür (für die hohe Belastung in der Saison) gut genug aufgestellt – und groß genug, vor allem?", fragte DAZN-Moderatorin Laura Wontorra Eberl. Und der reagierte leicht genervt.
"Was soll ich jetzt sagen, der den Kader mitzuverantworten hat?", fragte Eberl zurück. "Wenn ich jetzt hier stehen und sagen würde 'das wird nicht reichen', dann habe ich Fehler gemacht." Und weiter: "Natürlich ist der Kader ausreichend aufgestellt, in der Anzahl, in der Qualität. Wir sind davon überzeugt, dass das reicht."
"Wir packen ein paar Dinge an"
Wann der Bayern-Kader auch ein kompletter "Eberl-Kader" ist, sei "egal, ich möchte auch mit diesem Kader schon erfolgreich sein." Und weiter: "Dass sich eine Mannschaft auch ein Stück weit über Jahre hinweg entwickelt, das haben wir gesehen." Die Mannschaft ist jetzt sehr, sehr lange zusammen. Dass irgendwann auch mal eine Veränderung ansteht, das ist völlig normal, das wird die nächsten ein, zwei Transferperioden bestimmt noch sein." Aber: "Der kleine Umbruch hat schon begonnen, nicht nur im Kader. Im Trainerstab ist das so, im Staff ist das so, im Jugendbereich – also wir packen schon ein paar Dinge an."
Die vergangene, titellose Saison sei der richtige Anlass gewesen, zu sagen "Jetzt wollen wir ein paar Dinge anpacken, und das tun wir. Peu á peu werden wir diesen Kader verändern, trotzdem haben wir immer noch herausragende Qualität im Kader. Wir sollten also nicht zuviel ans Umbauen denken. Wir haben sehr gute Spieler hier."
Eberl wurde auch zur Situation von Leon Goretzka gefragt, der gegen Zagreb wieder im Kader stand, nachdem er in der Bundesliga gegen Holstein Kiel nicht berücksichtigt wurde: "Leistungssport ist hart," meinte Eberl. "Es gibt da momentan kein großes Gespräch, weil von Anfang an offen kommuniziert worden ist. Wir sprechen jedes Spiel noch mal drüber." Es sei "von Anfang an klar gesagt worden: Es kann schwer werden. Jetzt ist es momentan so, trotzdem ist Leon geblieben. Und damit ist Leon auch komplettes Mitglied dieses Kaders."
- Aussagen von Max Eberl bei DAZN