Bundesliga-Topspiel BVB siegt in Leverkusen und bleibt Bayern auf den Fersen

Dortmund bleibt an Tabellenführer FC Bayern dran. In Leverkusen gewann der BVB souverän, profitierte allerdings von Fehlern des Gegners.
Dortmund hat die Gunst der Stunde genutzt und sitzt Meister Bayern München wieder im Nacken: Durch das 2:0 (1:0) bei Bayer Leverkusen feierte die Borussia den dritten Sieg im dritten Spiel des Jahres 2023 und rückte bis auf drei Zähler an die Münchner heran.
Der BVB war durch das allererste Bundesliga-Tor von Nationalspieler Karim Adeyemi (33.) in Führung gegangen – Sébastien Haller hatte den Ball beim Startelf-Debüt nach seiner Hodenkrebs-Erkrankung schön durchgelassen. Ein Eigentor von Edmond Tapsoba (53.) sicherte dann den Dortmunder Sieg in dem Duell, das Trainer Edin Terzic im Vorfeld ungewöhnlich deutlich als wegweisend bezeichnet hatte.
"Wir wussten, dass es ein richtungsweisendes Spiel ist. Dieser Dreier ist unheimlich wichtig", erklärte BVB-Manager Sebastian Kehl nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon und ergänzte: "Leverkusen ist eine unangenehme Mannschaft. Wir haben etwas gebraucht, um reinzukommen ins Spiel, aber am Ende haben wir verdient gewonnen."
So lief das Spiel
Beim BVB ersetzte Haller in seinem ersten Pflichtspiel seit 240 Tagen von Beginn an – damals für die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste in der Afrika-Cup-Quali gegen Sambia (3:1) – den formschwachen Youssoufa Moukoko in der Startelf. Marco Reus saß bis zur 85. auf der Bank, ehe er nach fast drei Monaten sein Comeback gab. Nicht in den Kader schafften es Mo Dahoud und Thorgan Hazard, der nach einem Bericht der "WAZ" vor einem Wechsel zur PSV Eindhoven steht.
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Im Bayer-Mittelfeld baute Alonso in dem argentinischen Weltmeister Exequiel Palacios eine zusätzliche Absicherung ein. Doch wie so oft im direkten Duell begannen beide Teams offensiv ausgerichtet, wobei Bayer zunächst mehr Akzente setzte.
In der 5. Minute jubelten einige Leverkusen-Fans schon etwas voreilig, doch der Schuss von Nadiem Amiri nach starker Balleroberung gegen Emre Can hatte nur das Außennetz berührt. Obwohl danach der BVB stärker wurde, hatten die Gastgeber auch die nächste Großchance, doch Gregor Kobel parierte einen Schuss von Moussa Diaby nach schöner Vorlage von Florian Wirtz gut (16.).
Obwohl Julian Ryerson über Bayers starke rechte Seite mit Jeremie Frimpong und Diaby einige Durchbrüche schaffte, bekam der BVB Haller lange Zeit nicht eingesetzt. Doch auch ohne den Ballkontakt spielte der Ivorer dann eine wichtige Rolle bei der Führung, als eine Hereingabe des Ex-Leverkuseners Julian Brandt stark für Adeyemi durchließ.
Pl. | Spieler | Verein | Spieler, Verein | Spiele | Sp. | ØQuote | 11er | Tore |
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1 | Niclas Füllkrug | Bremen | Niclas FüllkrugBremen | 28 | 0.57 | 5 | 16 | |
1 | Christopher Nkunku | Leipzig | Christopher NkunkuLeipzig | 25 | 0.64 | 3 | 16 | |
3 | Vincenzo Grifo | Freiburg | Vincenzo GrifoFreiburg | 33 | 0.45 | 7 | 15 | |
3 | Randal Kolo Muani | Frankfurt | Randal Kolo MuaniFrankfurt | 32 | 0.46 | 2 | 15 | |
5 | Serge Gnabry | Bayern | Serge GnabryBayern | 34 | 0.41 | 1 | 14 |
Nach dem Wechsel wiederholte sich einiges: Zunächst scheiterte wieder Diaby an Kobel (48.), dann traf Dortmund wieder nach einer Hereingabe über rechts. Diesmal verpassten alle Dortmunder, doch Tapsoba prallte der Ball gegen das Schienbein – und von dort flog er unhaltbar für Lukas Hradecky ins Tor. Kurios: Der BVB führte mit 2:0, obwohl die Statistik erst einen Schuss auf das Tor verzeichnete.
Nach einer Stunde ging Haller vom Feld, doch es kam nicht Moukoko, sondern Anthony Modeste. In der 70. Minute verhinderte Frimpong ein zweites Eigentor von Tapsoba, als er den Ball von der Linie schlug.
- Eigene Beobachtung
- DAZN-Interview mit Sebastian Kehl
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa