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SC Freiburg verkauft Keeper Mark Flekken: Transfer mit Folgen


Bundesliga-Torwart geht nach England
Ein Transfer mit Folgen – hoffentlich


Aktualisiert am 01.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Mark Flekken (m.) neben Noah Atubolu (r.): Der Torwartwechsel in Freiburg birgt eine große Chance für den DFB.Vergrößern des Bildes
Mark Flekken (m.) neben Noah Atubolu (r.): Der Torwartwechsel in Freiburg birgt eine große Chance für den DFB. (Quelle: IMAGO/Joeran Steinsiek)

Der SC Freiburg verkauft seinen Stammtorwart nach England. Ein auf den ersten Blick normaler Wechsel. Doch der Transfer hat Auswirkungen, die die Zukunft des DFB betreffen könnten.

Mark Flekken verlässt die Bundesliga. Der niederländische Nationaltorwart wechselt für rund 13 Millionen Euro vom SC Freiburg in die Premier League zum FC Brentford. Freiburg hatte keine Chance, Flekken zu halten. In seinem Vertrag gab es eine Ausstiegsklausel, von der Brentford nun Gebrauch machte. So weit, so gut.

Doch dieser Wechsel könnte dazu führen, dass die neue Nummer eins im Freiburger Tor Noah Atubolu heißt. Zumindest sagte Sportvorstand Jochen Saier im Sport1-"Doppelpass", als die Transfergerüchte zu Flekken aufkamen: "Wir haben mit Noah Atubolu den U21-Nationaltorhüter hintendran. Da wäre man vorbereitet."

Der genannte Schlussmann ist ein 21 Jahre altes Talent, das die vergangenen zwei Saisons Stammkeeper der Freiburger U23 war und über 50 Pflichtspiele in der 3. Liga absolvierte. Atubolu trainierte häufiger bei den Profis, fuhr sogar bereits mit ins Trainingslager und saß bei Bundesligaspielen auf der Bank.

Was den Transfer so besonders macht: Die deutsche Nationalmannschaft ist auf der Torwartposition mit Manuel Neuer (37), Marc-André ter Stegen (31) oder Bernd Leno (31) bestens aufgestellt – noch. Alle drei genannten Spieler sind aber schon über 30, länger als bis inklusive der EM 2028 wird wohl keiner von ihnen spielen. Zumindest geht der DFB in den Planungen davon aus, da Neuer bei der WM 2030 wohl längst Fußball-Rentner und ter Stegen und Leno bereits 38 Jahre alt wären.

Atubolu zählt zu den größten deutschen Torwarttalenten und könnte nun die Chance bekommen, Stammtorwart in der Bundesliga zu werden. Die Hoffnung, dass er die Lücke nach ter Stegen und Leno schließt, ist groß. Deswegen ist der Flekken-Transfer auch so wichtig für die Zukunft der deutschen Nationalelf.

Ein besonderes Jahr

Atubolu die Chance zu geben, Stammtorwart zu sein, wäre von Freiburg die richtige Entscheidung. Es braucht mutige Vorreiter im deutschen Fußball. Zu oft werden Torhüter aus dem Ausland geholt, weil sich die Bundesligaklubs nicht trauen, auf ihre eigenen Talente zu setzen. Dabei war das mal anders.

Marc-André ter Stegen feierte sein Bundesligadebüt mit 18 Jahren, Bernd Leno mit 19, Kevin Trapp mit 20. Bei allen drei Torhütern war der erste Einsatz keine Eintagsfliege, sie wurden sofort zu Stammkeepern ihrer Vereine. Ter Stegen in Mönchengladbach, Leno in Leverkusen, Trapp in Kaiserslautern. Das geschah alles im Jahr 2011.

Zuletzt gab es solche Fälle nur selten. Bei der U21-EM 2021 waren alle drei Torhüter nur Ersatzkräfte in ihren Teams. Finn Dahmen bei Mainz 05, Lennart Grill in Leverkusen und Markus Schubert bei Eintracht Frankfurt. Sie kamen an den Stammkeepern nicht vorbei. Andere Talente wie Nico Mantl (Red Bull Salzburg, momentan an Aalborg BK ausgeliehen) oder Luca Philipp (TSG Hoffenheim) saßen ebenfalls meist auf der Bank. Pflichtspieleinsätze auf hohem Niveau bekamen sie nur selten.

Dieser Zustand schadet der Nachwuchsarbeit in Deutschland. Die Klubs sollten häufiger ihren Talenten das Vertrauen schenken – und Freiburg sollte den Anfang machen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • transfermarkt.de
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